Helmut Newton »FIRED« | Museum für Fotografie


Exkursion

„Helmut Newton: Fired“ hieß die Ausstellung der Helmut Newton Stiftung, die vom 30. November 2008 bis 17. Mai 2009 zu sehen war. Gezeigt wurden Newtons innovative Modebilder der 1960er und 1970er Jahre für Zeitschriften wie Elle, Queen, Nova oder Marie Claire. Die Ausstellung knüpfte an den großen Erfolg von „A gun for hire“ im Jahr 2005 an, als Newtons jüngere Modephotographien präsentiert wurden. Der Titel der Ausstellung verweist auf Newtons Rausschmiss bei der französischen Vogue im Jahr 1964: In jenen Tagen wurde Helmut Newton vom Modemagazin Queen beauftragt, die revolutionäre Kollektion des französischen Modeschöpfers André Courrèges zu fotografieren. Als anschließend ausschließlich Newton-Fotos in der Queen erschienen, warf ihn die französische Vogue, für die er hauptsächlich arbeitete, wegen Illoyalität und Verrat raus. Fortan arbeitete Newton für das Magazin Elle, bis er schließllich 1969 zur Vogue zurükkehrte. Unter der Leitung der neuen Chefredakteurin Francine Crescent schaffte und veröffentlichte Newton bis 1983 seine besten Modefotografien.

Die Gestaltung der Ausstellung ist wie gewohnt konsequent und besticht durch minimalistische Gestaltungselemente. Fokus liegt stark auf Newtons Bilder. Schwarze Rahmungen die seine Werke klar definieren und besonders die farbigen Fotografien noch viel stärker Wirken als ohnehin schon. Die Rahmungen ließen mich oft auch an klassische Kontaktbögen oder Negativstreifen erinnern, wodurch die klassische analoge Fotografie Newtons mir noch sträker vor Augen geführt wurde.
Auf Betitelung der Bilder wird bis auf wenige Ausnahmen verzichtet.  Die Arbeiten werden einzig durch übergreifende Jahreszahl und den Name des Magazins in denen die Fotogafien veröffentlicht wurden, gruppiert und lassen sich so zuordnen.
Unterstützt wird die Farbwirkung der Bilder durch unterschiedlich gestrichene Wände die äußerst plakativ und vollflächig eingesetzt werden und Newtons Bilder wunderbar einbetten. Das Zusammenspiel von Wandfarbe und Fotografie lässt oft sogar an Seiten eines Magazins und klassisches Editorialdesign erinnern, wodurch den Werken auf einer weiteren Ebene ihr eigentliches Umfeld dem Betrachter vermittelt wird.

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