Teotihuacan | Martin Gropius Bau


Exkursion

© Consejo Nacional para la Cultura y las Artes – Instituto Nacional de Antropología e Historia, México | Foto: Martirene Alcántara, assistant Olivier Dekeyser

1. Allgemeine Informationen

Überblick

Titel

 

Teotihuacan – Mexikos geheimnisvolle Pyramidenstadt

Ort

 

Martin-Gropius-Bau Berlin

Zeitraum

 

1. Juli bis 10. Oktober 2010

Thema

Teotihuacan – die erste, die größte und einflussreichste Metropole auf dem amerikanischen Kontinent

Ziel/Schwerpunkt

Ausstellung und Kommunikation von Kultur- und Volksgeschichte Mexikos

Zielgruppe

breite Bevölkerung Berlins (Deutschlands), Touristen, Fachpublikum

Impressum

Kuratoren / Autoren

Felipe Solís Olguín (†)

Architektur  / Ausstellungsgestaltung

 

Scala Günter Krüger

Grafik / Illuistration

 

Steenbrink Vormgeving

Lichtplaner

Leif Christensen

Ausstellungsbauer

 

Robert Kruse

2. Analyse

2.1 Klassifikation

Träger

Sonstige Träger – Berliner Festspiele im Auftrag des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Kategorie

 

Kulturhistorische Ausstellung

Ausstellungsraum

 

Innenraum, Stationär

Zeitraum

 

Wechselausstellung

Budget

S

2.2 Präsentation

Authentisch

Denkmal / Gegenstände / Ausstattung / Inventar unverändert im Originalzustand

Museal

Verfügbare originale Gegenstände einer Sammlung

Didaktisch

Originale und Repliken mit dem Ziel eine Geschichte / Zusammenhänge / Zeit zu erklären

2.3 Gestalterische Mittel

Objektpräsentation

Auf Podesten, in Vitrinen, beleuchtet mit Spots

Inszenierung

Neutrale Ausstellung der Fundstücke, keine besondere Inszenierung

Raumstrukturierung

Sechs Linear verknüpfte Räume, Blickachsen ergeben sich vor allem durch Türöffnungen

Thematische Struktur

Thematisch aufgeteilt in sieben Kapitel

Besuchermanagement

Orientierung ergibt sich durch Räume, Führungen werden kostenpflichtig angeboten für die Öffentlichkeit, Gruppen, Schulklassen/Studenten und es gibt einen Audioguide

Barrierefreiheit

Ja, Rampen und Aufzüge etc. vorhanden

Vermittlungskonzept

Visuell, gute Typografie, pro Themenbereich ein Leittext, an den Objekten Exponattexte, Übersichtskarte, durchgehend zweisprachig deutsch und englisch

Materialkonzept

Angestrichenes Holz für Podeste und Wände, Glasvitrinen aus grüngetöntem Glas

Farbkonzept

Helle, schwach bis mittel gesättigte Farben, Hauptfarben rot und grün, dazu weiß grau und schwarz. Rot harmoniert mit den rötlichen Erdtönen der Exponate, grün vermischt sich gut mit der Glasfarbe der Vitrinen

Lichtkonzept

Halogenspots auf rechteckigen Schienen an der Decke, vereinzelt kaltes Licht in den Vitrinenwänden

2.4 Technische Qualitäten

Schreiner, Glaser, Schlosser, Elektriker, Elektroniker, Maler

Branchenstandard

Ausstellungsbau, Vitrinenbau

Branchenstandard

Objekteinbringung / Exponatbefestigung

 

unauffällig, gute Qualität

Reproduktion

 

Fotos wirken teilweise alt

Druckproduktion

Branchenstandard, gelungener Katalog

Medienproduktion

In Ordnung, es gibt nur zwei kleine Filme auf Monitoren ohne Ton

Konservatorische Aspekte / Denkmalschutz

Übliche Konservierungsmittel, Klima- und Luftfeuchteanlagen

3. Bewertung

3.1 Qualitäten – Bewertungskriterien

Dauerhaftigkeit

Wechselausstellung, Ausgrabungen laufen weiter, daher eine Art Momentaufnahme

Zweckmäßigkeit

Objekte zweckmäßig präsentiert, Inhalte werden vor allem über Texttafeln transortiert

Anmutung, Ästhetik, Schönheit

Mutet museal aber leicht an, frische und offene Präsentation

Originalität, Attraktivität

Originalität vor allem durch Exponate gegeben,

Angemessenheit der Mittel

Streitbar, mystische Aspekte kommen durch die Ausstellungsgestaltung nicht zum Tragen

Logik der Zuordnungen

Thematisch logisch strukturiert, guter Überblick

3.2 Fragenkatalog

Was ist der Anlass der Ausstellung?

 

Mexikos Jubiläen: Das „Bicentenario“, die 200-Jahr-Feier, erinnert an den Beginn des Unabhängigkeitskampfes im Jahr 1810; ein Jahrhundert oder „Centenario“ später begann die Mexikanische Revolution.

Welche sind die Schlüsselobjekte / die 3 wichtigsten Exponate?

 

Es gibt keine besonderen Schlüsselobjekte, die 3 herausragendsten Exponate in meinen Augen sind der “Geopferte Gefangene”, die “Maske aus Malinaltepec” und die “Skulptur des Herrn der Unterwelt”

Werden diese angemessen präsentiert?

 

Eher Ja auch wenn sie ähnlich wie die restlichen Objekte präsentiert werden. Die “Skulptur des Herrn der Unterwelt” bildet einen schönen Schlusspunkt im letzten Raum. Eine besondere Hervorhebung von den restlichen Exponaten findet nicht statt.

Wie ist die Wechselwirkung der Einzelteile zum Gesamten?

 

Es findet keine Besondere Wechselwirkung statt

Welche Rolle spielen die Objekte?

 

Objekte sind Hauptexponate

Wie werden Bedeutungen kommuniziert?

 

Über Leit- und Exponattexte

Welche atmosphärische Stimmung entsteht?

 

Eine museale, aber leichte und frische Stimmung, Ehrfurcht vor Handwerkskunst

Wie verläuft die Dramaturgie des Ausstellungsrundganges?

 

Linear und teilweise chronologisch der Geschichte Teotihuacans entsprechend

Wie werden Themen und Inhalte umgesetzt?

 

Gruppierungen von Objekten

Was sind die Kernaussagen, welche Erkenntnisse können gewonnen werden?

 

Teotihuacan war die erste Metropole auf dem amerikanischen Kontinent, Die Forschung dauert an und es gibt noch viel zu entdecken

Lohnt sich ein zweiter Besuch?

 

Grundsätzlich nicht, zum genaueren Studium der Objekte sicherlich

Kommentar

Das Thema ist sehr spannend und ich bin sicher, dass diese Ausstellung nicht die letzte war, die sich mit Teotihuacan beschäftigt. Mit einem größeren Budget hätte man vor allem medial sicher noch mehr machen können. Die Inhalte werden mit einfachen Mitteln wie Texttafeln und Exponattexten präzise vermittelt. Die Ausstellungsmacher haben eine rundum gelungene Ausstellung auf die Beine gestellt, die klar strukturiert und gestaltet ist. Das war nicht unbedingt leicht, wenn man sich den finanziellen und zeitlichen Rahmen sowie die zu erfüllenden Vorgaben ansieht.