BIOS – Konzepte des Lebens in der zeitgenössischen Skulptur

Exkursion

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1. Allgemeine Informationen

1.1 Überblick

Titel:
 »BIOS –Konzepte des Lebens in der zeitgenössischen Skulptur«
Ort: Georg Kolbe Museum, Sensburger Allee 25, 14055 Berlin
Zeitraum: 26. August – 11. November 2012

Thema: Konfrontation mit dem Lebendigen und der Wandlung in den modernen Lebenswissenschaften durch die Entwicklungen der Gentechnologie und der Mikrobiologie

Ziel/Schwerpunkt: Leben und Formbarkeit des Lebendigen und grundlegende Veränderungen in der Gentechnik und Mikrobiologie. Die Ausstellung wirft das Hauptaugenmerk auf das Organische und Pflanzliche als ein vom Menschen vielfach deformiertes Feld, das seine Fremdheit und Autonomie durch den technischen Zugriff des Menschen auf die Natur bereits verloren hat.

Objekte: Hyperrealistische Skulpturen, biomorphe Formen und Installationen

Zielgruppe: Studenten, Wissenschaftler und junge Privatpersonen mit ethnisch kritischen Ansichten


1.2 Impressum

Kuratoren: Dr. Marc Wellmann, Ausstellungsleiter des Georg-Kolbe-Museum

Architektur: Das Atelierhaus-Ensemble, das sich der Bildhauer Georg Kolbe 1928/29 erbauen ließ. Zwei parallel gelegene, kubische Ziegelbauten flankieren einen Skulpturengarten.

Ausstellungsgestaltung: Einfach gehaltene, ästhetisch angelegte Austellungsobjekte


2. Analyse

2.1 Klassifikation

Träger: Privates Museum des Bildhauers Georg Kolbe
Kategorie: Themenausstellung
Ausstellungsraum: Innenraum
Zeitraum: Sonderausstellung
Budget: Es ist ein mittelgrosses Buget eingesetzt worden, um diese Ausstellung zu finanzieren.


2.2 Präsentation

Aktuell: Bezüge zu zeitgenössischem Denken
Kommunikativ: Anregung zur Diskussion und Auseinandersetzung
Kontemplativ: Angebote und Räume zur beschaulichen Betrachtung und Ruhe



2.3 Gestalterische Mittel

Objektpräsentation: individuell verschiedene Präsentationsmethoden (gehängt, gelegt, montiert)
Thematische Struktur: pointiert
Vermittlungskonzept: 3-dimensional, visuell, audiovisuell


2.4 Technische Qualitäten

Ausstellungsbau, Vitrinenbau
Objekteinbringung / Exponatbefestigung
Modellbau


3. Bewertung

3.1 Qualitäten

Anmut, Ästetik, Schönheit: provokativ und denkanregend, ästhetische Darstellung deformierter Lebewesen


3.2 Fragenkatalog

Was ist der Anlass der Ausstellung?
Dritter Teil der Ausstellungsreihe des Kurators Marc Wellmann und gleichzeitig seine letzte Ausstellung im Georg-Kolbe-Museum.

Was sind die Schlüsselobjekte / 3 wichtigsten Exponate?
“The Comforter (Hairy Girl)”, Patricia Piccinini
“Ohne Titel (Architeuthis)”, David Zink Yi
“Transcription (White Butterfly)”, Lee Bul

Werden diese angemessen präsentiert?
Die Objekte werden nicht angemessen belichtet und es sollte ein kurzer Film über die Objekte und ihre Entstehung informieren.




Wie ist die Wechselwirkung der Einzelteile zum Gesamten?
Es wird auf die genotechnische Morphologie hingewiesen, die der Mensch zu beherrschen versucht.

Welche Rolle spielen die Objekte?
Die Objekte sollen aufzeigen, dass die Menschen aufhören müssen die Natur zu verändern.

Wie werden Bedeutungen kommuniziert?
Jedes Ausstellungsobjekt hat eine Erklärung in schriftlicher Form.

Welche atmosphärische Stimmung entsteht?
Aufgrund der weißen Wände ist die Atmosphäre sehr einfach und kühl.

Wie verläuft die Dramaturgie des Ausstellungsrundganges?
Es entsteht das Gefühl einer Freak-Show.

Wie werden Themen und Inhalte umgesetzt?
Durch Darstellung von Skulpturen und Erklärungen.

Was sind die Kernaussagen, welche Erkenntnisse können gewonnen werden? Lohnt sich ein zweiter Besuch?
Es wird auf die dramatische Veränderung der Natur durch das Eingreifen des Menschen hingewiesen und der Besucher soll ein klares Verständnis für die drastischen Resultate bekommen. Die Besucher sind sehr schnell durch mit der Ausstellung, daher ist ein einmaliger Besuch ausreichend.

 

Text und Fotos: Zhou, Xiao Ai

Bilder:
Lee Bul “Transcription (White Butterfly)”, © Georg-Kolbe-Museum, 2012
Patricia Piccinini “The Comforter”, 2010, © Georg-Kolbe-Museum, 2012
David Zink Yi “Ohne Titel (Architeuthis)”, 2010, © Georg-Kolbe-Museum, 2012

www.georg-kolbe-museum.de