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1. Allgemeine Information
Titel
Realstadt. Wünsche als Wirklichkeit
Ort
Ehemaliges Kraftwerk Mitte
, Köpenickerstraße 70, 10179 Berlin
Zeitraum
02.10.2010 – 28.11.2010
Thema
Stadtentwicklung als Projekt vieler Akteurinnen und Akteure.
Ziel / Schwerpunkt
Präsentation von Wünschen und Vorstellungen einer Stadtentwicklung, die auch teilweise realisiert wurde.
Objekte
Rund 250 Architektur- und Stadtmodelle, sowie 65 beispielhafte Projekte aus ganz Deutschland waren ausgestellt.
Zielgruppe
Bevölkerung Berlins, Kinder und Jugendliche
1.2 Impressum
Kuratoren / Autoren
Martin Heller (Heller Enterprises), Angelika Fitz
Architektur, Ausstellungsgestaltung
Tristan Kobler, Holzer Kobler Architekten.
Medien
Hannah Leonie Prinzler, Leonidafilm
Grafik / Illustration
Flavio Berther, Holzer Kobler Architekturen
Lichtplaner
Dirk Lerch, Lumenwerk
Ausstellungsbauer
Eric Falkenhahn, Beat Grossniklaus, Christoph Grüning, Vanessa Gutberlet, Noëmi Heller, Avi Lasry, Jan Rooschüz, Fabio Rutishauser, Debora Suter, Lars Wagner, Nadine Zuni
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2. Analyse
2.1 Klassifikation
Kategorie
Kunsthandwerkliche Ausstellung, Themenausstellung
Ausstellungsraum
Innenraum
Zeitraum
Einmalige Ausstellung (02.10.2010 – 28.11.2010)
2.2 Präsentation
Authentisch
Modelle sind unverändert im Originalzustand präsentiert
Museal
Anregung zur Diskussion und Auseinandersetzung
Aktuell
Bezüge zu zeitgenössischem Denken
Kommunikativ
Anregung zur Diskussion und Auseinandersetzung
Unterhaltsam
kurzweilige Beschäftigung
Szenisch
Inszenierung von Objekten und Räumen zu Gesamtbildern / Zusammenhängen / Erlebnissen
Spielerisch
Animation zu lustvoller, scheinbar zweckfreier Beschäftigung
Kontemplativ
Angebote und Räume zur beschaulichen Betrachtung und Ruhe
2.3 Gestalterische Mittel
Objektpräsentation
Erdgeschoss: Große Stadtmodelle einzeln
1. Etage: Kleinere Modelle auf gewellten längeren Holztischen, immer in 3er Reihen
Inszenierung
ausgestellte Modelle und Plakate sind beleuchtet.
Raumstrukturierung
Die gewaltige Turbinenhalle im 1961 erbauten ehemaligen Kraftwerk Mitte und einer Fläche von ca. 8000 qm dient als Ausstellungsraum. Die großzügigen Räumlichkeiten sind auf 2 Etagen verteilt. Die Ausstellungsobjekte sind meist zentral im Raum angeordnet. Die äußeren Flächen zur Wand wurden mit Video-Installationen bespielt. Durch die immense Raumfläche herrscht genügend Freiraum zwischen den einzelnen Ausstellungsobjekten.
Thematische Struktur
Keine konkrete thematische Struktur erkennbar
Barrierefreiheit
Komplett Barrierefrei, Aufzüge, große Gänge
Vermittlungskonzept
Visuell – gut lesbare Plakate
Audiovisuell – gefilmte Interviews mit Experten
Materialkonzept
Schlicht: Modelle auf gewellten Holztischen in 3 Reihen angeordnet.
Lichtkonzept
Modelle werden von Spots beleuchtet
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3. Bewertung
3.1 Qualitäten – Bewertungskriterien
Dauerhaftigkeit
Die Modelle waren teilweise sehr alt aber in gutem Zustand
Anmutung, Ästhetik, Schönheit
Erdgeschoss: Die größeren Modelle sind wirkungsvoll in Szene gesetzt
1 Etage: zum Teil überladen
Originalität, Attraktivität
Modelle aus Pappkarton bis High-Tech-Versionen aus Plexiglas, sehr originell, teilweise viel Handarbeit. Bewundernswert.
Logik der Zuordnungen
Keine konkrete Zuordnung.
3.2 Fragenkatalog
Was ist der Anlass der Ausstellung?
Kein besonderer Anlass. Überblick von städteplanerischeren und architektonischen Projekten in Deutschland, die einen Beitrag zur Qualität von Stadt leisten.
Wie ist die Wechselwirkung der Einzelteile zum Gesamten?
Leider teilweise überladen da insgesamt 250 Modelle aufgestellt wird. Vor allem im 1. Geschoss sind die Modelle schwer als Einzelteile wahr zu nehmen.
Welche Rolle spielen die Objekte?
Die Modelle spielen in diesem Fall eine ganz große Rolle und reflektieren ohne große textliche Einleitung die dahinter stehende Idee.
Welche atmosphärische Stimmung entsteht?
Die großzügige urbane Atmosphäre auf zwei Geschossen der Turbinenhalle, die selbst eine Art erweiterte Stadtlandschaft darstellt, bot einen überwältigenden Resonanzraum für die Modelle.
Wie verläuft die Dramaturgie des Ausstellungsrundganges?
Leider keine klare Dramaturgie. Kein dramaturgischer Zusammenhang der Modelle erkennbar.
Was sind die Kernaussagen, welche Erkenntnisse können gewonnen werden?
„Diese Ausstellung handelte nicht nur von der Stadt selbst, sondern auch vom Umgang mit ihr. Realstadt. Wünsche als Wirklichkeit zeigte Stadtentwicklung als Projekt vieler Akteurinnen und Akteure – mit alltäglichen Wünschen und spektakulären, idealistischen und ökonomisch motivierten, lokalen und weltumspannenden Ideen “ Real Stadt Presse Mitteilung.
Lohnt sich ein zweiter Besuch?
Auf jeden Fall. Die ausgestellten bewundernswerten Modelle haben auf jeden Fall einen zweiten Besuch verdient. Vor allem die große Zahl an Ausstellungsobjekten sind kaum an einem Tag wahrnehmbar und machen einen zweiten Besuch sehr sinnvoll.