Karl Friedrich Schinkel. Geschichte und Poesie

Exkursion

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1. Allgemeine Informationen

Titel: Karl Friedrich Schinkel. Geschichte und Poesie

Ort: Kulturforum, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin

Zeitraum: 7. September 2012 – 6. Januar 2013

Thema: Die Ausstellung widmet sich dem Gesamtwerk Schinkels und versucht, die verschiedensten Künste und Themen miteinander zu verbinden: Architektur, Inneneinrichtung und Kunstgewerbe, Bühnen- und Perspektivbilder, Malerei, Zeichnungen und Grafik.

Ziel: Ziel ist es, einen Überblick über das Leben und das ganze Schaffensspektrum des Künstlers zu bekommen.

Objekte: Die Ausstellung zeigt rund 300 Exponate (Entwürfe und Studien für Bauten, Bühnendekorationen und Möbel; Bildnisse von Schinkels Kindern; Selbstporträts; ein Skizzenbuch; ein Totenbild; ein neues Großmodell des Alten Museums neben den originalen Entwürfen; ein rekonstruiertes mechanisches Schaubild vom „Brand von Moskau“).

Zielgruppe: Die Ausstellung lädt jeden ein, der sich für Schinkels Leben und Schaffen interessiert.

Kurator: Heinrich Schulze Altcappenberg


2. Analyse

2.1 Klassifikation

Träger: Staatliche Museen zu Berlin
Kategorie: historische, kunsthandwerkliche Ausstellung
Ausstellungsraum: Innenraum
Zeitraum: Sonderausstellung
Budget: XL


2.2 Präsentation

Museal: verfügbare originale Gegenstände einer Sammlung
Didaktisch: Originale und Repliken mit dem Ziel das Leben und Schaffen Schinkels zu erklären
Szenisch: Inszenierung von Objekten und Räumen zu Gesamtbildern / Zusammenhängen / Erlebnissen
Kontemplativ: Sitzgelegenheiten und angenehme Atmosphäre


2.3 Gestalterische Mittel

Objektpräsentation: Vitrinen, Wandhängung, Modelle
Inszenierung: Licht, Text und Farbe
Raumstrukturierung: Die 3 Räume sind unterschiedlich je nach thematischer Ausrichtung strukturiert.

Thematische Struktur:
Raum 1
• Das Leben Schinkels
• Geschichte, überliefert und konstruiert
• Wege zur Nation
• Die Bühne und die Welt

Raum 2
• Preußen als Kunstwerk
• Architekt für den Hof
• Schinkel der Moderne
• Der Traum vom Bauen, Bilden und Schauen

Raum 3
• Die Zeichnung
• Ausstellungsraum

Besuchermanagement: Rundgang, Orientierungssystem
Vermittlungskonzept: visuell (erklärende Texte), auditiv (möglich)
Farbkonzept:   je nach Thematik unterschiedlich
Lichtkonzept: Ausstellungsstücke werden überwiegend mit Spotlights beleuchtet


2.4 Technische Qualitäten

Objekteinbringung: Objekte sind an die Wand geschraubt oder liegen in einer Vitrine


3. Bewertung

3.1. Qualitäten

Dauerhaftigkeit: Sonderausstellung
Anmutung, Ästhetik, Schönheit: harmonisches Zusammenspiel von Räumen und Ausstellungsstücken
Logik der Zuordnungen: Sortierung nach Themenbereichen verschafft einen übersichtlichen Eindruck

3.2. Fragenkatalog

Was ist der Anlass der Ausstellung? Am 6. September 1812 brannte während der Besetzung durch Napoleon die Stadt Moskau. Wenige Monate später inszenierte Karl Friedrich Schinkel den „Brand von Moskau“ in einem perspektivisch-optischen Schaubild. Die Ausstellung wird zum 200. Jahrestag dieses Ereignisses eröffnet.

Welche sind die Schlüsselobjekte?

• das eigens für die Ausstellung nachgebaute Diorama „Brand von Moskau“
• das Jugendskizzenbuch
• Wilhelm Hensels Zeichnung des Künstlers auf dem Totenbett
• Bildnisse der Schinkel-Kinder
• das im Maßstab 1:50 gebaute Modell des Alten Museums

Werden diese angemessen präsentiert?
Ja

Wie ist die Wechselwirkung der Einzelteile zum Gesamten?
Jedes Ausstellungsstück steht für sich, aber durch die Anordnung und die dazugehörigen Texte werden Beziehungen zu anderen Werken sichtbar gemacht.

Welche Rolle spielen die Objekte?
Durch die Objekte erhält man einen Überblick auf seine Arbeit und dem damit verbundenen Arbeitsprozess.

Welche atmosphärische Stimmung entsteht?
Man bekommt einen aufschlussreichen Eindruck über das Leben und Schaffen Schinkels durch klar gegliederte Bereiche und erklärende Texte zu Künstler und Werk.

Wie verläuft die Dramaturgie des Ausstellungsrundganges?
Die Ausstellung beginnt mit biografischen Exponaten und geht von einem Jugendskizzenbuch über Bildnisse seiner Kinder hin zur Zeichnung des Künstlers auf dem Totenbett. Danach folgen Abteilungen mit Zeichnungen, Gemälden, Bühnenbildern, Bauten, Denkmälern und kunstgewerblichen Entwürfen. Die Ausstellung endet im Kupferstichkabinett und widmet sich dort dem Zeichner Schinkel, seiner Technik, seinen Arbeitsmaterialien und seinen Zeichenpapieren.

Wie werden die Inhalte umgesetzt?
Über thematische Unterteilungen der ausgestellten Werke.

Was sind die Kernaussagen, welche Erkenntnisse können gewonnen werden?
Es verschafft ein Überblick über das Leben und Werk Schinkels.

Lohnt sich ein zweiter Besuch?
Ja


Text:
Rene Thoms