Die Kunst ist super! | Hamburger Bahnhof


Exkursion

„Die Kunst ist super“ verspricht einem der Titel der aktuellen Ausstellung im Hamburger Bahnhof, die noch bis zum 14. Februar läuft. Zu sehen ist viel altbewährte, „super“ Kunst von Marcel Duchamp, Joseph Beuys, Andy Warhol, Anselm Kiefer, Sol LeWitt, Isa Genzken, Cy Twombly, Bruce Nauman, Robert Rauschenberg und vielen anderen.

Die Kuratoren haben die Ihnen zur Verfügung stehenden Sammlungen—die Sammlung der Nationalgalerie, die Marx Collection, die Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof und die Marzona Collection—großzügig genutzt, um dann die größtenteils bereits oft gesehenden Prunkstücke auf den circa 10 000qm des Hamburger Bahnhofes zu verteilen.

Marcel Duchamps Replika des Bicycle Wheel

Begrüßt wird man mit einer Halle voller Nachbauten; Marcel Duchamps Replika des Bicycle Wheel, das eigentlich schon einen Saal für sich verdient hätte, sich dann aber doch die Halle mit Roman Ondáks installation It Will All Turnout Right in the End und dem Nachbau eines Güterwagons von Robert Kusmirowski teilen muss.

Von dort aus kann man nun die restlichen Hallen und Räume des Museums erkunden, wobei die Orientierungshilfen in der Eingangshalle aus simplen Schriftzügen mit den Namen der Künstler bestehen. Die reduzierte Gestaltung zieht sich durch die gesamte Ausstellung, sowohl in Orientierungshilfe als aus Präsentation der Kunstwerke.

Die kurzen Erläuterungen zu den Künstlern bzw. Kunstwerken sind dezent in grau direkt auf eine naheliegende Wand gedruckt, sofern überhaupt eine Erläuterung existiert. Der Besucher wird also nicht von den Gestaltern an die Hand genommen sondern soll sich die Werke alleine erschließen bzw. die Werke sollen für sich alleine sprechen und nicht durch unnötige Elemente in einen anderen Kontext gerückt werden.

Anselm Kiefer

Diese sehr schöne Klarheit der Gestaltung hätte ich mir auch von den Kuratoren gewünscht, da mir die Ausstellung insgesamt sehr zufällig erschien bzw. auf mich den Eindruck machte, dass jeglich die bekanntesten Werke und größten Namen ausgewählt wurden, da sich mit ebendiesen besonders viel Publikum anlocken lässt.