Museografie & Ausstellungsgestaltung » Aufklärung http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie Prof. Ulrich Schwarz | Institut für transmediale Gestaltung | Visuelle Kommunikation | Universität der Künste Berlin Mon, 12 Dec 2016 13:20:20 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.2.22 Von mehr als einer Welt – Die Künste der Aufklärung http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2012/08/05/von-mehr-als-einer-welt-die-kunste-der-aufklarung/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2012/08/05/von-mehr-als-einer-welt-die-kunste-der-aufklarung/#comments Sun, 05 Aug 2012 14:37:20 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=3134 Exkursion

 

1. Allgemeine Informationen

1.1 Überblick

Titel:
 »Von mehr als einer Welt«

Ort: Ausstellungshallen Kulturforum, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin

Zeitraum: 10. Mai 2012 – 5. August 2012

Thema: Die Ausstellung befasst sich mit der Epoche der Aufklärung

Ziel/Schwerpunkt: Einen Vielseitigen und bisweilen amüsanten Einblick in die besagte Epoche zu erhalten.

Objekte: Die Ausstellung bietet neben Radierungen, Gemälden und Skulpturen eine Vielzahl an Kuriositäten die bisweilen belustigen teilweise aber auch verstören können.

Zielgruppe: Meiner Meinung nach für Jeden empfehlenswert

 

1.2 Impressum

Kuratoren: Prof. Dr. Moritz Wullen, Direktor der Kunstbibliothek; Dr. Jörg Völlnagel sowie Dr. Michael Lailach

 

2. Analyse

2.1 Klassifikation

Kategorie: Historische Kunstausstellung

Ausstellungsraum: Innenraum

Zeitraum: Wechselausstellung

Budget: XL

 

2.2 Gestalterische Mittel

Objektpräsentation: Vitrienen, Schautafeln, Wandhängung

Inszenierung: Abwechslungsreich, Aufgelockert wurde das ganze durch einen Raum in dem zwei Bildergeschichten parallel erzählt wurden. Die begleitenden Texte salopp und frech (fast Umgangssprachlich) formuliert. Zwischen den Räumen anstelle von Türen hingen durchsichtige Plastik Streifen wie man sie aus Schlachthäusern kennt.

Thematische Struktur: Nach Themen sortiert

Besuchermanagement: Weiträumig, mich störte Niemand

Vermittlungskonzept: Viel zu sehen wenig zu lesen (nur das wichtigste)

Druckproduktion: hauptsächlich Originale

 

Raumansicht der Ausstellung »Von mehr als einer Welt. Die Künste der Aufklärung«
© Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek, 2012


3. Bewertung

3.1 Qualitäten

Dauerhaftigkeit: Wechselausstellung

Anmut, Ästetik, Schönheit: wunderschöne Ausstellung, sehr erfrischend und unterhaltsam

Originalität, Attraktivität: Also ich habe so etwas noch nicht gesehen

 

Johann Christian Ludwig Lücke (1703 – 1780),
Totenkopf, wohl Dresden, 1737, Graues Steinzeug, salzglasiert
© Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum, 2012

 

3.2 Fragenkatalog

Was ist der Anlass der Ausstellung?
Die Ausstellung findet im Rahmen einer Reihe von Veranstaltungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz aus Anlass des 300. Geburtstags Friedrichs des Großen am 24. Januar 2012 unter dem Motto »Kunst-König-Aufklärung« statt.

Welche Rolle spielen die Objekte?
Eine sehr wichtige

Wie werden Bedeutungen kommuniziert?
Durch beigefügte Texttafeln

Welche atmosphärische Stimmung entsteht?
Eine morbide teils sehr lustige, schwarzhumoristische Stimmung

Wie verläuft die Dramaturgie des Ausstellungsganges?
Die Ausstellung beginnt mit den Exponaten

Wie werden Themen und Inhalte umgesetzt?
Der Inhalt wird unterhaltsam und kurzweilig präsentiert

Was sind die Kernaussagen? Welche Erkenntnisse können gewonnen werden?
Die Aufklärung als Zeit des Umbruchs

Lohnt sich ein zweiter Besuch?
Ein zweiter Besuch ist definitiv empfehlenswert

 

Text und Fotos: Till Lukat

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Am Rande der Vernunft – Bilderzyklen der Aufklärung http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2012/08/05/am-rande-der-vernunft-bilderzyklen-der-aufklarung/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2012/08/05/am-rande-der-vernunft-bilderzyklen-der-aufklarung/#comments Sun, 05 Aug 2012 12:00:48 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=3111
Exkursion

 

1. Allgemeine Informationen

Überblick

Titel: »Am Rande der Vernunft. Bilderzyklen der Aufklärungszeit«

Ort: Kupferstichkabinett, Matthäikirchplatz 8, 10785 Berlin

Zeitraum: 6. März 2012 – 29. Juli 2012

Thema:
Die Ausstellung findet im Rahmen einer Reihe von Veranstaltungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz aus Anlass des 300. Geburtstags Friedrichs des Großen am 24. Januar 2012 unter dem Motto »Kunst – König – Aufklärung« statt.

Ziel/Schwerpunkt:
Zeigt den dünnen Grad zwischen Wahnsinn und Vernunft zur Zeit vor und während der französischen Revolution

Objekte:
Die Ausstellung zeigt druckgraphische Serien von Künstlern des 18. Jahrhunderts wie Giovanni Battista Tiepolo (1696 – 1770), Giovanni Antonio Canal, gen. Canaletto (1697 – 1768), Giovanni Battista Piranesi (1720 – 1778), Jean-Honoré Fragonard (1732 – 1806) und Francisco de Goya (1746 – 1828).

Zielgruppe:
An der Epoche der Aufklärung Interessierte; An der Technik der Radierung Interessierte

Kuratorin:
Dr. Dagmar Korbacher

Raumansicht der Ausstellung »Am Rande der Vernunft – Bilderzyklen der Aufklärung«
© Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek, 2012

 

2. Analyse

2.1 Klassifikation

Träger: Staatliche Museen zu Berlin

Kategorie: historische, kunsthandwerkliche Ausstellung

Ausstellungsraum:
Innenraum

Zeitraum: Wechselausstellung

Budget:
L

 

2.2 Präsentation

Museal: verfügbare originale Gegenstände einer Sammlung

Didaktisch: Originale und Repliken mit dem Ziel die Zeit der Aufklärung zu erklären

Kontemplativ:
Sitzgelegenheiten und angenehme Atmosphäre


Raumansicht der Ausstellung »Am Rande der Vernunft – Bilderzyklen der Aufklärung«
© Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek, 2012

 

2.3 Gestalterische Mittel

Objektpräsentation: In einheitlichen dunklen Holzrahmen und paspartous gehängt; dezentes Spotlicht auf die Hängung

Inszenierung:
Licht, Text und Farbe

Raumstrukturierung:
Achsensymetrisch aufgebauter Raum; durch Trennwände seperate Bereiche erschaffen

Thematische Struktur:
nach Künstlern geordnet; Weiterführungen der Technik ( einfache Radierung und Mischung aus Radierung und Aquatinta

Besuchermanagement:
Rundgang, Führung

Barrierefreiheit:
Aufzug zur Ausstellungebene

Vermittlungskonzept:
visuell; erklärende Texte

Farbkonzept:
  grüne Schrift auf violettem Hintergrund: Parkettboden

Lichtkonzept:
Je ein Spotlicht pro Rahmen/Text

 

2.4 Technische Qualitäten

Objektanbringung: Rahmen sind an die Wand geschraubt; Wände ebenfalls geschraubt

Druckproduktion:
Radierungen

 

3. Bewertung

3.1. Qualitäten

Dauerhaftigkeit: in Anbetracht der Tatsache, dass diese Austellung eine Wechselausstellung ist, ist die Ausstellung optimal darauf ausgelegt

Anmutung, Ästhetik, Schönheit: harmonisches Zusammenspiel von Wandfarbe und Holzrahmen; harmonische Gesamtwirkung durch einheitliche Rahmen und Farbgebung; kein Ausstellungsstück bricht aus dem Gesamten aus; wichtigere Stücke durch Vorsprung in der Wand erkenntlich gemacht

Angemessenheit der Mittel: Durch die Ausstellungsgestaltung, die recht simpel und clean gehalten ist, wird der Fokus rein auf die Arbeiten und Texte gelenkt

Logik der Zuordnungen: Sortierung nach Künstlern verschafft einen guten Eindruck in die unterschiedlichen Arbeiten der Künstler


Raumansicht der Ausstellung »Am Rande der Vernunft – Bilderzyklen der Aufklärung«
© Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek, 2012

 

3.2. Fragenkatalog

Was ist der Anlass der Ausstellung?
300. Geburtstag Friedrichs des Großen am 24. Januar 2012

Welche sind die Schlüsselobjekte
An der linken,rechten und Frontseite des Raumes wird je ein Kunstwerk durch einen Vorsprung in der Wand hervorgehoben:

Giovanni Battista Piranesi, »Das große Rad«
(Carceri d´invenzione), ca. 1761, Radierung

Giovanni Battista Tiepolo, »Die Entdeckung des Grabs von Pulcinella«
(Scherzi di Fantasia), um 1740/1750, Radierung

Francisco de Goya, »Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer«
(Caprichos 43), 1799, Radierung, Aquatinta

Die bekanntesten Werke Giovanni Batistas,
»Carceri d´invenzione – Erfundene Gefängnisse«, nach 1761

Gianbatista Tiepolo: »Scherzi di Fantasia«, thematisiert Magie und Astrologie , was für diese Zeit sehr modern war

Werden diese angemessen präsentiert?
je ein Werk der Serien wird durch Vorsprünge an den Wänden hervorgehoben und somit in den Fokus gesetzt

Wie ist die Wechselwirkung der Einzelteile zum Gesamten?
Durch gemeinsames Oberthema und teils ähnlichem Inhalt entsteht ein einheitliches Gesamtbild

Welche atmosphärische Stimmung entsteht?
Der Blick wird durch den farbigen Untergrund und die Beleuchtung auf die Ausstellungsstücke gelenkt. Der Eindruck, einen guten Einblick in die Geschichte zu bekommen, entsteht durch die erklärenden Texte zu Künstlern und Werken

Wie verläuft die Dramaturgie des Ausstellungsrundganges?
Jeder Künstler hat einen eigenen Bereich

Welche Rolle spielen die Objekte?
Auf den Objekten und den erklärenden Texten liegt der alleinige Fokus

Wie werden die Inhalte umgesetzt:
Die Epoche der Aufklärung, der schmale Grad zwischen Wahnsinn und Vernunft, wird nur durch die Ausstellungsstücke und erklärenden Texte vermittelt

Was sind die Kernaussagen? Welche Erkenntnisse können gewonnen werden?
Durch die Werke wird das Denken und die Angst zu dieser Zeit anschaulich übermittelt.

 

Text und Fotos: Bastian Wienecke

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