Museografie & Ausstellungsgestaltung » Exkursionen 09 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie Prof. Ulrich Schwarz | Institut für transmediale Gestaltung | Visuelle Kommunikation | Universität der Künste Berlin Mon, 12 Dec 2016 13:20:20 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.2.22 Rundgang 2009 | UdK Medienhaus http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/29/udk-rundgang-medienhaus/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/29/udk-rundgang-medienhaus/#comments Wed, 29 Jul 2009 11:57:02 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=387 UDK
Exkursion

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Experimentelle Fotografie — Sammlung Paviot, Paris | Villa Oppenheim http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/27/lichtstoff%c2%a0paviot-paris/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/27/lichtstoff%c2%a0paviot-paris/#comments Mon, 27 Jul 2009 13:15:36 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=378 VO
Exkursion

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eindrücke // spannende anordnungen bei der hängung vieler bilder, schlichte rahmen, angenehm gelbliche passepartouts, unzureichende beschilderung der werke, interessante bildauswahl, trotzdem teils kein kuratorischer zusammenhang erkennbar

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Le Corbusier | Martin Gropuis Bau http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/14/le-corbusier/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/14/le-corbusier/#comments Tue, 14 Jul 2009 12:34:16 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=352
Exkursion

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Der Martin-Gropius-Bau zeigt in einer Retrospektive Le Corbusiers umfassend Werke. Kuratiert wurde die Ausstellung vom Vitra-Design-Museum in Weil am Rhein und in ist drei Kapitel gegliedert, die einen chronologischen Überblick ermöglichen, zugleich aber deutlich machen, dass der Architekt Le Corbusier nicht nur eben Architekt, sondern auch Maler, Plastiker und Designer war

Unter dem Titel »Contexts« zeigt die Ausstellung zunächst das unbekannte Frühwerk Le Corbusiers. Der Ursprungsort seiner Karriere began nämlich schon vor 1917 in seinem Heimatort La Chaux-de-Fonds.

In der zweiten Abteilung »Privacy und Publicity« wird ein Schwerpunkt auf die Philosophie Le Corbusiers gelegt. Seine Bauten sollten das Private ins Öffentliche durchdringen und umgekehrt. Alles sollte den wirtschaftlichen Gesichtspunkten und der Zweckmäßigkeit untergeordnet werden.

Der dritte Teil zeigt eine andere Seite Le Corbusiers, abseits von der Plattenbauästhetik. Nach 1945 verabschiedete er sich wieder von der Norm, die er selbst aufgestellt hatte. Die skulpturale Kirche in Ronchamp oder die Regierungsbauten im indischen Chandigarh sprechen für eine andere Herangehensweise und auch einen anderen Formenkanon, als seine anderen Werke.

Die Ausstellung zeigt eine enorme Vielfalt kreativen Outputs Le Corbusiers. Dabei beschrängt sich die Inszenierung nicht nur auf die Themengebiete der Architektur, sondern zeigt auch Gemälde, Skulpturen, Skizzen und Fotos aus Le Corbusiers Privatleben. Man bekommt den Eindruck, dass Le Corbusier nicht so einfach auf die Architektur zu beschränken ist, da er in sämtlichen Bereichen enorm kreativ und produktiv war. Kritik könnte man vielleicht nach meiner Meinung, an dem ersten Satz in der Ausstellung üben, dass Le Corbusier der bedeutendste und einflussreichste Architekte des 20. Jahrhunderts sei. Was ist mit Herrn Mies van der Rohe?

Wenig erwähnt wird dass seine, für damalige Verhältnisse neue Ideen aber auch Kontroversen auslösten und teilweise bis heute sehr umstritten sind. Seine Kritiker werfen ihm bis heute eine kompromisslose, totalitäre Architektur vor, die keinen Raum zur freien Entfaltung lässt und die Außenwelt bzw. Natur dominiert und sich nicht in das Landschaftsbild spielerisch integriert.

Ein weiterer Kritikpunkt, der die Ausstellungsgestaltung betrifft, ist die Frage warum man, einige Bilder, direkt ohne Spielraum zu lassen, plan an die Wände in den Ecken platziert hat. Das ganze wirkt ziemlich gestaucht und man bekommt den Eindruck, dass man unbedingt alle Werke unterbringen wollte, obwohl eigentlich nicht der Platz dafür da war.

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Der Meister von Flemalle und Rogier van der Weyden | Gemäldegalerie http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/14/der-meister-von-flemalle-und-rogier-van-der-weyden/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/14/der-meister-von-flemalle-und-rogier-van-der-weyden/#comments Tue, 14 Jul 2009 11:45:05 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=317
Exkursion

Gemäldegaleriegemäldegallerie2gemäldegalerie3Die Wanderausstellung “Der Meister von Flemalle und Rogier van der Weyden” war vom 20. März bis zum 22. Juni 2009 in der Gemäldegalerie Berlin zu sehen. Es wurden Meisterwerke der altniederländischen Malerei aus öffentlichen und privaten sammlungen der ganzen Welt gezeigt. Um Missverständnisse zu beseitigen: die Ausstellung drehte sich vornehmlich um zwei niederländische Maler des 15. Jahrhunderts Maler. Robert Campin, den sogenannten Meister von Flemalle und Rogier van der Weyden. Man nahm lange Zeit an es handle sich hier um nur einen einzelnen Meister, und zwar Rogier van der Weyden. Van der Weyden war nach heutigen Erkenntnissen aber nicht der Meister von Flemalle, sondern ein Schüler Campins. Eine These der Ausstellung war allerdings, dass die dem Meister von Flemalle, also Campin zugeschriebenen Bilder nicht von einer Hand, sondern von mehreren Malern stammen, wobei der massgebliche Teil an der Neuartigkeit der Flemalle-Bilder eigentlich Rogier van der Weyden zuzusprechen wären. Diese Annahme zog sich leitmotivisch durch die Anordnung der Bilder, die so gehängt waren, dass nicht nur ein Vergleich ermöglicht wurde, sondern sich dem Betrachter geradezu aufdrängte. Meiner Meinung nach eine auf den zweiten Blick sehr gelungene Sortierung, die sich aber erst mit ein wenig Hintergrundinformation ganz erschloss. Zeitliche und inhaltliche Aspekte wurden zugunsten der Hauptthematik weitgehend ausser Acht gelassen. Im Vordergrund stand die Ermöglichung eines Direktvergleichs der Bilder. Durch die Gegenüberstellung verschiedener Fassungen desselben Motivs wurde eindrucksvoll vorgeführt, dass, nicht ungewöhnlich für diese Zeit, oft schwer einzuschätzen ist welchen Anteil der Meister selbst an den Bildern hatte die aus seiner Werkstatt kamen. Das bemerkenswerte an dieser Ausstellung waren nicht nur die Sammlung an sich, sondern welche Vergleiche und Erkenntnisse sie barg. Aber auch die Epoche war räumlich gut übersetzt. Der abgedunkelte Raum und die warme, leicht gelbliche Beleuchtung schufen eine, die Bildsymbolik tragende, sakrale Atmosphäre ohne die Bilderkennbarkeit zu sehr zu beeinträchtigen. Die Abdunklung rückte zudem die Ausgeleuchteten Werke in den Mittelpunkt, die Lichtfarbe unterstützte das Gold der Ornamentik und Hintergründe. In Hinblick darauf, dass gerade die Erfassung von Licht und Schatten in den Bildern der niederländischen Meister eine enorme Rolle spielen, war die Wahl der Beleuchtung ebenso inhaltlich passend. Durch die Verwendung mehrerer, gebündelter Lichtquellen über den Bildern wurde der Blick fokussiert und die Darstellung gleichzeitig erhöht. Die Hervorhebung der Exponate durch räumliche Vorsprünge vermittelte den Eindruck, vor Altaren zu stehen, blieben durch schlichte, moderne Formgebung und einem neutralen grau, aber selbst im Hintergrund. Deutlich wird das gleich im Eingangsbereich, in dem man als erstes auf eine Trennwand blickt, die den typischen, flügeltürigen Altargrundriss aufweist. Möglicherweise eine Anspielung auf das zu jener Zeit sehr verbreiteten Triptychon, oder auch Polyptychon. Diese Gestaltung setzt sich in den Stehlen tragenden Sockeln fort, die die Betrachtung der teils mit Signaturen versehenen Bildrückwände ermöglichte. Auch damit wurde die Möglichkeit gegeben ungewöhnliche Bildvergleiche anzustellen. Abgesehen von ihrer Inszenierung war hier eine selten grossartige Sammlung zwei der bedeutendsten Gründergestalten der niederländischen Malerei zu sehen, deren Bilder nicht nur im Kontext ihrer Zeit als virtuos zu betrachten sind. Die Ausstellung der Gemäldegalerie führte das ohne unnötiges Beiwerk vor, sondern legte den Schwerpunkt beim genauen, sachlichen Studium und Vergleich. gemäldegalerie3 flem22 gemäldegallerie2 flem2 flem1 Gemäldegalerie flem3 flem31 flem21 flem11

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100 beste Plakate 08 | Kulturforum http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/13/100-beste-plakate-08-deutschland-osterreich-schweiz/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/13/100-beste-plakate-08-deutschland-osterreich-schweiz/#comments Mon, 13 Jul 2009 18:40:51 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/11/100-beste-plakate-08-deutschland-osterreich-schweiz/
Exkursion

Vom 26.6. bis 19.7 .2009 werden die prämierten 100 besten Plakate des vorangegangenen Jahres aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in Zusammenarbeit mit der Kunstbibliothek Staatliche Museen zu Berlin im Kulturforum Potzdamer Platz gezeigt.

 Ausstellungsdesgin haben unter der Leitung von Nauka Kirschner(doppelpunkt kommunikationsdesign,Berlin) und Prof.Herman Welzenegger Studierende der Fachhochschule Potsdam entwickelt.

 Die Ausstellungsraum ist  ein idealer Ort, um die Ergebnisse eines Wettbewerbs zu präsentieren, dessen Ziel es ist, gestalterische Qualität und Innovation im zeitgenössischen Plakat zu fördern und öffentlich zu diskutieren.

 Die Plakate sind in Form von tragbaren Transparenten präsentiert. Dahinter steht der appelatorische Gestus mit dem nachdrücklich aus des Vorzeigecharakter der Ausstellung verwiesen werden soll.Unterstrichen wird diese Haltung mit einer von den Studenten initiierten Plakatparade , deren Route vom Kulturforum zum Potsdamer Platz und wieder zurück führt.Gestalterische Qualität soll in den öffentlichen Raum getragen werden,fürden die Plakate gemacht sind. Die Besonderheiten der Ausstellung sind ganz Locker und lebendig. Menschen könnten zwischen durch einzel oder mehre Plakate sich anschauen. Interaktiv spielt hier eine wichtige Rolle. Mann bekommt tief Eindruck von vielfältig Grafikdesign . Während die Ausstellung besuchen, ist eher wie einmal welt Kulturreisen.

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100 beste Plakate 08 | Kulturforum http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/13/100-beste-plakate-08/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/13/100-beste-plakate-08/#comments Mon, 13 Jul 2009 18:36:07 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=300
Exkursion

Die Ausstellungen »100 beste Plakate 08 Deutschland Österreich Schweiz« zum aktuellen Jahrgang finden an verschiedenen Orten bis zum Jahresende statt. Vom 26.6. bis 19.7.2009 werden die Ausstellungen in Zusammenarbeit mit der Kunstbibliothek Staatliche Museen zu Berlin im Kulturforum Potsdamer Platz gezeigt.

In diesem Jahr haben unter der Leitung der Grafikerin Nauka Kirschner Studenten der Fachhochschule Potsdam das Ausstellungskonzept und das gesamte grafische Konzept entwickelt. Nach Berlin, der ersten Station der Ausstellung, werden die 100 besten Plakate 2008 in Essen, Luzern und Wien gezeigt.

Mit einer stilisierten Formsprache greift die Ausstellungsgestaltung das Erscheinungsbild einer Demonstration auf. Die Plakate werden dem Betrachter auf den für Demos typischen »Lollipops« präsentiert und in der Rauminstallation wird der lebendige Charakter wiedergegeben. In kleinen Gruppen stehen die Plakate zusammen, sie folgen jedoch keinem festen Raster sondern sollen auch mal den ›Weg verstellen‹ und können dynamisch platziert werden. Ein modulares System bestehend aus »Lollipop« und Bodenfuß ermöglicht einen einfachen Aufbau und Transport und passt sich flexibel an die verschiedenen Ausstellungsorte an.

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Casting A Shadow – Alfred Hitchcock | Filmmuseum http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/13/casting-a-shadow-alfred-hitchcock-und-seine-werkstatt/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/13/casting-a-shadow-alfred-hitchcock-und-seine-werkstatt/#comments Mon, 13 Jul 2009 13:25:27 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=289
Exkursion

Vor dem Besuch der Ausstellung Casting A Shadow fragte ich mich, wie man wohl Hitchcocks filmischen Arbeiten in einer Ausstellung präsentieren würde. Würde es wohl eine Videoinstallation nach der nächsten geben?

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Doch weit gefehlt – statt opulenter Leinwände dominieren unzählige Skizzen und Storyboards die Ausstellungsräume der Deutschen Kinemathek am Potsdamer Platz. Die Drucke der Storyboards sind dabei lediglich aufgezogen, wohingegen die Originalskizzen Hitchcocks über den Setaufbau gerahmt sind und somit eine ganz eigene, höhere Bedeutung erhalten.

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Neben diesen sehr plakativen Informationen findet die Ausstellung immer wieder Platz für längere Texte. Diese informieren den Besucher über die jeweiigen Schaffensphasen, Orte oder Besonderheiten der Exponate.

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Jedoch wird Casting A Shadow nicht vom Drumherum des Filmgeschäfts dominiert, sondern von der Person Hitchcock selbst und wie sehr er für seine Filme als Person stand; anfangend mit ihm auf Filmplakaten oder in Trailern, bis hin zu Videoausschnitten seiner Cameoauftritte.
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Und so schafft es das Museum für Film und Fernsehen zu Hitchcocks 110.Geburtstag eine wahnsinnige Fülle an Informationen bereitzustellen, die ich so auf der vergleichsweise kleinen Ausstellungsfläche nicht erwartet hätte.

Fotos: Eugen Bräunig

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As time goes by | Berlinische Galerie http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/13/as-time-goes-by/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/13/as-time-goes-by/#comments Mon, 13 Jul 2009 13:22:22 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=261
Exkursion

Die sehr vielfältige Ausstellung befindet sich noch bis Ende August in der Berlinischen Galerie. Das ehemalige Glaslager hat wahnsinnig hohe Decken, was den Austellungsgestalter dazu verführte den Titel der Ausstellung zu hoch anzubringen. Man entdeckt den Titel leider erst, wenn man den imposant großen Eingangsraum mit stark in den Nacken geworfenen Kopf erblickt. Der Raum bietet dafür aber die Möglichkeit, ausserordentlich große und/oder hohe Bilder auszustellen. Es gibt kein natürliches Licht, die Leuchtstoffröhren geben jedoch ein sehr gleichmäßiges und wenig spiegelndes Licht auf die Exponate.

Hoher Titel

Eingangssitution

Die Räume sind in Themen gegliedert, die auf deutsch und englisch per Schlagwörter mittels Plotterfolie an die Wand gebracht sind. Auch die Auszeichnungen an den Exponaten halten sich sehr zurück. Es gibt sowohl hängende, als auch liegende Exponate. Wobei die liegenden Exponate nicht so gut gekennzeichnet sind.

Schlagworte

 

Zeit ist ein sehr großer Themenbereich und wird hier auch sehr breit gefächert verarbeitet. Von der Videoarbeit “now”, bei der Ameisen das Wort “now” ablaufen, während man Straßenumgebungsgeräusche hört, über alte Straßenschilder, einem Modell des Alexanderplatzes oder anderen Gegenstände aus der DDR, einem Kriegsdenkmal mit gefallenen Soldaten, bis hin zu einem historistischen Gemälde, das die Enthüllung des Wagner-Denkmals im Tiergarten dokumentiert, die Zeit spielt in allen Arbeiten eine Rolle, sei sie direkt dokumentiert oder an den Exponaten vorübergezogen. Diese Verarbeitung hat mir sehr gut gefallen.

Videoarbeit "now"

Wagner-Denkmal

Straßenschilder

Was mir nicht so gut gefallen hat, war, dass auch gleichzeitig 3 andere Austellungen im Erdgeschoss stattfanden. Man verliert leicht den Überblick.  Bei der Austellung über Klaus Staeck z. B. fand ich die Bilder teilweise zu hoch und auch zu nah gehängt.

Raum

Auch nicht zu vernachlässigen ist die Berliner Kunstsammlung im ersten Obergeschoss, die immer einen Besuch wert ist.

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As time goes by | Berlinische Galerie http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/13/as-time-goes-by-%e2%80%93-teil-2/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/13/as-time-goes-by-%e2%80%93-teil-2/#comments Mon, 13 Jul 2009 13:00:34 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=368
Exkursion

Ergänzend zum ersten Blogeintrag zur Ausstellung “As time goes by – Kunstwerke über Zeit” soll hier noch genauer auf die Struktur der Ausstellung eingegangen werden.

Die Ausstellung ist auf einer U-förmigen Grundfläche, so dass die aufeinanderfolgenden Themengebiete vom Besucher in dieser Reihenfolge betrachtet werden (müssen). Zu Beginn jedes “Zeitaspekts” findet sich eine Begriffswolke, die mit Substantiven (Aspekt 1), Verben (Aspekt 2) und Adjektiven (Aspekt 3) auf die Exponate einstimmt.

Im folgenden wird zu jedem Aspekt der Ausstellung ein Exponat vorgestellt.

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Aspekt 1

DAUER – MOMENT
Zeitempfinden/ Zeit erleben

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1_2_astimegoesby Dieter Appelt
Dieter Appelt fotografierte für seine Arbeit „Das Feld (Nr. 2)“ 30 Mal das an ihm vorbeiziehende Wasser eines Flusses. Er drückte jede Minute auf den Auslöser und es entstand, obwohl der Künstler seinen Kamerastandpunkt nie veränderte, jedes Mal ein anderes Bild. In seinen Fotografien fing Appelt nicht nur einfach Wasser, sondern Bewegung und damit den Verlauf von Zeit ein. Die nacheinander erstellten Momentaufnahmen hängt der Künstler zu einem Block zusammen. So wird aus dem Fluss ein See, aus der Zeitfolge ein Zeitraum.

(Quelle: Ausstellungstext)

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Aspekt 2

EWIGKEIT – VERGÄNGLICHKEIT
Vergängliches ewig gemacht/ Erinnern an Vergangenes

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Helga Paris
Am Rande Berlins liegt eine der letzten und größten Unternehmungen des DDR- Wohnungsbauprogramms, die Großsiedlung Hellersdorf. Sie entstand im Wesentlichen zwischen 1979 und 1991 auf ehemaligen Rieselfeldern. Zu DDR-Zeiten geplant und erst nach der Wende fertiggestellt, wurde die Siedlung schnell zum Sanierungsfall. In ihren Fotografien nähert sich Helga Paris den einzelnen Bewohner und Bewohnerinnen der Großsiedlung. Sie sprach Menschen in Schulen, Vereinen oder anderen Institutionen an, baute ihr Studiolicht in einer Markthalle, im Keller einer Disko und in einem Fußballclub auf.

(Quelle: Ausstellungstext)

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Aspekt 3

RETROSPEKTIV – PROSPEKTIV
Haltungen und Strömungen in Architektur und Gesellschaft im Wandel

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Bestandsmodell Alexanderplatz von 1974

Avantgarde-Modelle und ein teilweise naiver Fortschrittsglaube prägen die Kunstgeschichte der Moderne. Seit Anfang der 1970er Jahre steht diese zukunftsorientierte Haltung jedoch in der Kritik. Retrospektiv und Prospektiv sind längst keine qualifizierenden Parameter mehr für künstlerische Qualität. Am Beispiel des Alexanderplatzes werden die sich wandelnden Architekturmoden der vergangenen Jahrzehnte anschaulich. Während in den 1960er und 1970er Jahren die Ostberliner Planungskollektive einen radikalen Neuanfang ohne historische Anleihen versuchten, adaptiert Hans Kollhoffs Alexanderplatz-Entwurf von 1993 amerikanische Hochhausarchitektur der frühen 1930er Jahre. Die Gegenüberstellung der städtebaulichen Konzepte belegt eindrucksvoll den retrospektiven Wandel.

Hans Kollhoff, Städtebaulicher Entwurf Alexanderplatz, 1993

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Der Dritte Raum / Seven Labyrinths from Madrid | Galerie Aedes http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/13/der-dritte-raum-seven-labyrinths-from-madrid/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/13/der-dritte-raum-seven-labyrinths-from-madrid/#comments Sun, 12 Jul 2009 23:06:14 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=238
Exkursion

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Unser Besuch in der Galerie Aedes am Pfefferberg am 28. Mai stellte sich als ein primär szenografisches Erlebnis heraus. Im Foyer war eine Rauminstallation des Studiengangs Innenarchitektur der Akademie der Bildenden Künste München mit dem Namen “Der Dritte Raum” zu sehen, im dahinter gelegenen, eigentlichen Ausstellungsraum die von der spanischen Architektin Begona Diaz-Urgorri kuratierte Ausstellung “Seven Labyrinths from Madrid”.

Die Installation “Der Dritte Raum” war Teil des Programms zur Eröffnung des Aedes Network Campus Berlin. Als eine Gemeinschaftsarbeit der Lehrstühle Raumgestaltung, Produktdesign und Gestaltung im Freiraum soll sie den transdisziplinären Ansatz des Studiengangs Innenarchitektur an der Akademie der Bildenden Künste in München so direkt wie möglich vermitteln.

Mit nur einem Gestaltungsmittel neben der Beleuchtung, nämlich 1 292 300 herkömmlichen Kabelbindern, fertigten 52 Studierende in ca. 16 870 Stunden eine 200 qm große Landschaft, die nicht nur einem Fachpublikum verschiedene Licht und Raumerlebnisse verschaffen soll. Das eigentlich unspektakuläre Ausgangsmaterial erzeugt vor allem in der Kombination mit der Beleuchtung eine interessante Mischung aus futuristischen und organischen Eindrücken. Die Installation ist ebenfalls als eine mögliche Antwort auf die uns bevorstehenden Raumfragen der kommenden Zeit zu sehen. Sie könnte zum Beispiel einem städtischen Zwischenraum einen Mehrfachnutzen verleihen.

Die Ausstellung “Seven Labyrinths from Madrid” stellt ebenfalls ein Gemeinschaftsprojekt dar. Sieben spanische Archtitekturbüros zeigen über ihre Beiträge “Entropy”, “Super places apoptosis”, “You are here”, “Grids”, “Caroll” und “Playground” nicht nur ihre Sicht auf die Stadt als einen dem Labyrinth ähnlichen Raum sondern auch ihre unterschiedlichen Arbeitsweisen. Durch Guckrohre kann man Fotos einiger ausgewählter Arbeiten der Büros betrachten.

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Helmut Newton »FIRED« | Museum für Fotografie http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/12/helmut-newton-%c2%bbfired%c2%ab/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/12/helmut-newton-%c2%bbfired%c2%ab/#comments Sun, 12 Jul 2009 09:25:22 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=197
Exkursion

„Helmut Newton: Fired“ hieß die Ausstellung der Helmut Newton Stiftung, die vom 30. November 2008 bis 17. Mai 2009 zu sehen war. Gezeigt wurden Newtons innovative Modebilder der 1960er und 1970er Jahre für Zeitschriften wie Elle, Queen, Nova oder Marie Claire. Die Ausstellung knüpfte an den großen Erfolg von „A gun for hire“ im Jahr 2005 an, als Newtons jüngere Modephotographien präsentiert wurden. Der Titel der Ausstellung verweist auf Newtons Rausschmiss bei der französischen Vogue im Jahr 1964: In jenen Tagen wurde Helmut Newton vom Modemagazin Queen beauftragt, die revolutionäre Kollektion des französischen Modeschöpfers André Courrèges zu fotografieren. Als anschließend ausschließlich Newton-Fotos in der Queen erschienen, warf ihn die französische Vogue, für die er hauptsächlich arbeitete, wegen Illoyalität und Verrat raus. Fortan arbeitete Newton für das Magazin Elle, bis er schließllich 1969 zur Vogue zurükkehrte. Unter der Leitung der neuen Chefredakteurin Francine Crescent schaffte und veröffentlichte Newton bis 1983 seine besten Modefotografien.

Die Gestaltung der Ausstellung ist wie gewohnt konsequent und besticht durch minimalistische Gestaltungselemente. Fokus liegt stark auf Newtons Bilder. Schwarze Rahmungen die seine Werke klar definieren und besonders die farbigen Fotografien noch viel stärker Wirken als ohnehin schon. Die Rahmungen ließen mich oft auch an klassische Kontaktbögen oder Negativstreifen erinnern, wodurch die klassische analoge Fotografie Newtons mir noch sträker vor Augen geführt wurde.
Auf Betitelung der Bilder wird bis auf wenige Ausnahmen verzichtet.  Die Arbeiten werden einzig durch übergreifende Jahreszahl und den Name des Magazins in denen die Fotogafien veröffentlicht wurden, gruppiert und lassen sich so zuordnen.
Unterstützt wird die Farbwirkung der Bilder durch unterschiedlich gestrichene Wände die äußerst plakativ und vollflächig eingesetzt werden und Newtons Bilder wunderbar einbetten. Das Zusammenspiel von Wandfarbe und Fotografie lässt oft sogar an Seiten eines Magazins und klassisches Editorialdesign erinnern, wodurch den Werken auf einer weiteren Ebene ihr eigentliches Umfeld dem Betrachter vermittelt wird.

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60 Jahre – 60 Werke | Martin Gropius Bau http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/09/60-jahre-60-werke/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/09/60-jahre-60-werke/#comments Thu, 09 Jul 2009 21:58:50 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=55
Exkursion

Hängungen

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Detailansichten

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Beleuchtung

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60 Jahre – 60 Werke | Martin Gropius Bau http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/09/60-jahre-60-werke-2/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/09/60-jahre-60-werke-2/#comments Thu, 09 Jul 2009 21:57:13 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=140
Exkursion

Eines der größten Ausstellungsprojekte des Jahres 2009 markiert wohl bis jetzt die Epochenübergreifende Gruppenausstellung “60 Jahre, 60 Werke” anlässlich des 60 jährigen Bestehen der BRD im Martin Gropius Bau.

Die besondere Schwierigkeit aus kuratorischer Sicht bestand darin unterschiedlichste Künstler und Stilrichtungen von Karl Otto Götz über Gerhard Richter, Georg Baselitz, Imi Knoebel, Jörg Immendorf, Anselm Kiefer, Joseph Beuys, Martin Kippenberger, Andreas Gursky bis hinzu Wolfgang Tillmans, Daniel Richter, Neo Rauch oder Jonathan Meese in ein stimmiges Ausstellungsbild zu bringen, dass sowohl die Vielfalt der Stilrichtungen aufzeigt, aber trotzdem ein stimmiges Gesamtwerk für den Besucher abliefert. Dies ist auch der Grund weswegen die Ausstellung auf breite Kritik in den Feuilletons der deutschen Presse stößt. Es wird ihr vorgeworfen, die Kunst in ein nicht funktionierendes “Best Of” zusammenzuwerfen und allgemein krampfhaft die Bildaussagen mit den geschichtlichen Ereignissen zu der Zeit gleichzuschalten – oftmals gehen diese aber völlig an der Bildaussage vorbei. Auch das komplette Fehlen von Ostkunst bis 1989 wird bemängelt.

Trotzdem schafft die Ausstellung zumindest oberflächlich und für ein breites Publikum zugänglich jedoch ohne jeglichen geschichtlichen Bezug aufzuzeigen, wie viele großartige Künstler Deutschland hervorgebracht hat.

Das Ausstellungsdesign entwickelte Art&Com und schafft es, aus dieser Sicht ein sehr stimmiges Bild abzugeben. Die Räume sind sehr gut und von weit oben beleuchtet, die Wände in abgetönten Weißnuancen gestrichen und das Leit- und Informationssystem funktioniert sehr dezent aber absolut stilsicher. Jede Arbeit wird mit einer kleinen Platte gekennzeichnet, die über den Namen und das Geburtsjahr des Künstlers und über das Entstehungsdatum der Arbeit informiert, um das Kunstwerk einordnen zu können. An jedem der 60 Schlüsselwerke kennzeichnet eine etwas größere graue Jahreszahl das Entstehungsdatum des Kunstwerks und gibt der Ausstellung die chronologische Reihenfolge.

Das ausstellungsgestalterische Herzstück der Ausstellung markieren jedoch die 2 Medienräume, einmal nach den ersten 30 und noch einmal nach den zweiten 30 Jahren Kunst. In einem dezent abgedunkeltem Raum werden Hintergrundinformationen über die 30 Jahre geliefert.

Auf einem mittig angeordneten Medientisch wird auf eine drucksensitive Platte eine Zeittafel projiziert, welche dem Betrachter einen chronologischen Überblick über die Epochen gibt, die ausgestellten Werke an den jeweiligen Positionen einordnet und zusätzliche Hintergrundinformationen über das Zeitgeschehen liefert. Durch berühren kann der Beobachter weitere Detailinformationen aufrufen. Das System ist sehr übersichtlich, schick und bilingual gestaltet und liefert sehr schnell sehr viele interessante Informationen. Auf den jeweils 30 in die Wand dahinter eingelassenen Fernseher werden auf jedem Fernseher jeweils die prägnantesten geschichtlichen Ereignisse des jeweiligen Jahres zusammengefasst. Die Wand der Fernseher ist in einem mittleren grau gehalten, die Schrift der Zahlen in weiß. Die Fernseher sind mit Kopfhörern ausgestattet. Auf der gegenüberliegenden Wand findet man die so genannten “Schwarztafeln”.

Dutzende schwarze Täfelchen werden jeweils mit einem kurzen Text bzw. einer kurzen Bildunterschrift versehen, welche ein prägnantes Ereignis beschreibt – z.b. John F. Kennedy hält eine Rede in Berlin und schließt mit den Worten “Ich bin ein Berliner”. Das Konzept spielt mit der – zugegebenermaßen nicht ganz neuen –  Idee, das es ausreicht ein schwarzes Bild und einen Text des prägnanten Ereignisses zu zeigen und unser Kopf, weil diese Bilder so präsent waren/sind, das Bild trotzdem produziert.

Auf jeden Fall stießen diese Medienräume auf reges Interesse, waren alters-unabhängig nutzbar und verstehbar und wurden stark frequentiert und genutzt.

Abschließend bleibt zu sagen, dass die Ausstellung zwar aus inhaltlicher Sicht einige Schwächen und Kritikpunkte aufzeigen mag, aus Ausstellungsgestalterischer Sicht jedoch sehr gute und massentaugliche Arbeit geleistet wurde, die der Ausstellung einen gelungenen abrundenden Rahmen gibt.

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Russel James | Galerie Camera Work http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/09/russel-james-in-der-galerie-camera-work/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/09/russel-james-in-der-galerie-camera-work/#comments Thu, 09 Jul 2009 13:49:50 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=93
Exkursion

Russel James wurde 1962 in Australien geboren. Er war Hundetrainer, Polizist in einer Spezialeinheit und arbeitete als Model bevor er sich selbst als Fotograf versuchte und im Alter von 34 seinen Durchbruch in New York schaffte.

Die Ausstellung zeigte eine Auswahl von rund 60 Werken aus den Bereichen Portrait, Mode,  Akt und einige Landschaftsaufnahmen. Die Fotos wurden in Magazinen wie Vogue, Marie Claire, W und GQ veröffentlicht und die abgebildeten Personen gehören zu den Shootingstars der internationalen Topmodels und Prominenten. Dabei fällt auf, dass nur Aufnahmen von Frauen in der Ausstellung gezeigt wurden. In einer Serie setzt sich der Fotograf mit seiner Herkunft Australien und den Aborigines auseinander indem er mit Künstlerinnen der Ureinwohner des Kontinents kollaboriert.

Die Räume der Galerie sind für Fotografieausstellungen gut geeignet und befinden sich im Erdgeschoss und der ersten Etage. Die Hängung der gerahmten Fotografien war eher konventionell und und nicht experimentierfreudig. Insgesamt war der kommerzielle Hintergrund der Galerie zu spüren, denn es wurde wenig gewagt. Die Beschilderung war immer direkt unter dem Rahmen angebracht. Auf einer durchsichtigen Folie, die mit schwarzer Schrift bedruckt und direkt auf die Wand geklebt war, konnte man alle Informationen über Entstehungsjahr, Entstehungsort, die Art des Prints und der Kaschierung, Größe, Edition und Preis ablesen. Teils war die Beschilderung auf einer ungünstigen Höhe unter den Rahmen angebracht, da die Schatten der Rahmen die Folien zu zu Teilen überlagerten und somit die Informationen nicht mehr so gut abzulesen waren.

Insgesamt war es eine solide gemachte Ausstellung ohne besondere Hingucker und Experimente. Unser Experte Jasper Halfmann, der schon mehrere Ausstellungen der Galerie besuchte und sie somit zu diesen in einen Vergleich setzen konnte, stufte die Ausstellung des Fotografen unter dem Niveau des Hauses ein.

Die Galerie besteht seit 1997 und zeigte Ausstellungen von Fotokünstlern wie Peter Lindbergh, Richard Avedeon, Irving Penn und Man Ray. Die Räumlichkeiten befinden sich in der Kantstr. 149 in Charlottenburg. Die Galerie hat von Dienstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Der Besuch der Ausstellung fand am 04. 06.2009 statt.

Rahmung und Hängung

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Beschilderung

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Picturing America | Deutsche Guggenheim http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/09/tauschend-echt/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2009/07/09/tauschend-echt/#comments Thu, 09 Jul 2009 13:47:02 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=114
Exkursion

Die Ausstellung “Picturing America”, die im Museum Deutsche Guggenheim zu sehen war, war alles andere als langweilig gemalter Realismus, wie ihn manche spöttig bezeichneten. Es war  für mich viel mehr ein Moment der Verwunderung, als ich den ersten großen Raum der Ausstellung betrat. Verwunderung deshalb, weil ich tatsächlich das Gefühl hatte mich in einer Fotoausstellung zu befinden. Doch wo war da der gemalte Realismus?

Fotorealismus, das heißt doch in erster Linie Bilder so zu malen, dass sie auf den Betrachter real, also wie ein Foto wirken? Meines Erachtens haben die Künstler der 60er und 70er Jahre dies durchaus geschafft. Als ich dann die Werke von Nahem betrachtete, sah ich anhand der ganz feinen Linien und der Nuancen von Licht und Schatten, die wahre Kunst und Perfektion der Bilder. Ich hatte tatsächlich, auf ganz bestimmte Weise, das Gefühl ich stünde vor einem riesigen Foto. Dieser Effekt war für mich einzigartig und so mancher musste wohl auch eine Weile länger vor den Bilder stehen bis er begriff, dass es sich um Gemälde und nicht um Fotografien handelte.

Das Ausstellungsdesign war schlicht und somit wurde den Bildern jeglicher Raum gelassen, denn sie funktionierten von ganz alleine. Sie brauchten keinen großen Rahmen oder andere Besonderheiten, sie hingen einfach da und präsentierten sich selbst. Lediglich die Beleuchtung und die Anordnung der Bilder halfen ausstellungstechnisch nach. Die Wände waren in einem leichten warmen weiß Ton gestrichen, was zu einer angenehmen Atmosphäre beitrug. Auch die Beschriftungen zu den Bildern waren schlicht gehalten, ziemlich kleine Bildbeschreibungen an der rechten unteren Seite der Bilder. Diese wurden qualitativ hochwertig und als aufwendiges verfahren auf die Wand gedruckt. Alles in allem fand ich das Ausstellungsdesign sehr gelungen. Mir hat es sehr gut gefallen, dass den Bilder so viel Freiraum gelassen wurde und das die Ausstellung mit dezenten, vor allem aber auch präzisen und hochwertigen Mitteln gestaltet wurde.

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