Museografie & Ausstellungsgestaltung » Exkursionen 10/11 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie Prof. Ulrich Schwarz | Institut für transmediale Gestaltung | Visuelle Kommunikation | Universität der Künste Berlin Mon, 12 Dec 2016 13:20:20 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.2.22 Brassaï Brassaï – Im Atelier und auf der Straße | Museum Berggruen http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/18/brassai-brassai/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/18/brassai-brassai/#comments Mon, 18 Jul 2011 02:29:40 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=2445 Exkursion

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anonymes "Kratzbild"


Titel:

BRASSAI BRASSAI, im Atelier und auf der Straße

Ort:
Museum Berggruen (mit Picasso, Matisse, Giacometti, Laurens und Braque), Sammlung Scharf-Gerstenberg (mit Jean Dubuffet und anonymen Kratzbildern)

Zeitraum:
27. Mai – 28. August 2011

Thema:
Fotografien von Künstlern in ihren Ateliers werden direkt neben den Originalwerken der Künstler gezeigt

Brassai_Picasso_Jeanmarrais_1944

Ziel / Schwerpunkt:
Eindringlicheren Eindruck zum Ursprung der Kunstwerke erzeugen

Objekte:
Forografien, Gemälde, Skulpturen, Filme

Zielgruppe:
Museum Berggruen: eher konzentriertere Besucher, die Einblick in Welten von z.B. Picasso erleben möchten
Sammlung Scherf-Gerstenberg: frischere, merkwürdig moderne Werke, die für jeden im Spektrum Street-Art bis Art-Brut absolut interessant sind

Kuratoren:
Nationalgalerie der staatlichen Museen zu Berlin

Medien:
Katalog: 33€

Träger:
Nationalgalerie der staatlichen Museen zu Berlin, Berggruen

Kategorie:
(Kunstausstellungen) Fotografie im direkten Kontext mit Gemälden und Skulpturen

Ausstellungsraum:
Innenraum, stationär

Zeitraum:
Wechselausstellung

Budget:
Berggruen: S bis M
Sammlung Scharf-Gerstenberg: XL

 

Präsentation

(Museum Berggruen): Das Museum Berggruen präsentiert sich in verschiedenen, durch offene Türen verbundene Räume im Stil von Kabinett-Zimmern. Man erlangt das Gefühl, durch eine herrschaftliche, ausgeräumte Wohnung zu schreiten, die sich zur Präsentation von Kunst frei gemacht hat. Alles findet auf 3 Ebenen statt.

(Sammlung Scharf-Gerstenberg): Alles neu. Foyer: hell, offen. Ausstellungsraum: hallenartig

 

Gestalterische Mittel / Technische Qualitäten

(Museum Berggruen): Der gesamte Boden ist mit Nußbaumpartkett ausgelegt, die Wände sind in einem abgetönten Weißton gehalten. Flächige Standardjalousien in hellem Grau verdunkeln die Fenster. Die Räume wirken aufgrund der etwas kargen Beleuchtung recht flach und gedrungen, fast etwas von Bildern überladen. Sich recht hoch entwickelnde Parkettabschlussleisten im Farbton der Wand tragen hierzu bei. Weiterhin erhalten die ausgestellten Stücke teilweise zu wenig Licht, was einen etwas ermüden lässt.
Direkt beim Eintritt in den ersten Raum steht man vor der Einleitungstafel. Diese Texttafel reicht fast bis unter die Decke und passt proportional überhaupt nicht zum Raum, wirkt überdimensional, macht ihn klein. Das helle weiß beißt sich mit dem abgetönten weiß der Wände.
Die Bilderrahmen der Brassai Brassai Fotografien sind schlicht und in dunklem, lackiertem Holz gehalten. Leider ist fast immer der silberne Aufhängungsbeschlag sichtbar, steht oben über. Auch bei den alten Rahmen der Kunstwerke gab man sich keine Mühe, die groben Haken und Aufhängungen zu verbergen. Insgesamt wirkt dies eher improvisiert. Die Bildbeschriftungen sind kleine Kärtchen, die hinter einer Acryglasscheibe stecken. Diese ist mit billig wirkenden Nägeln an die Wand gebracht. Für Brassai Brassai sind die Kärtchen in marineblau, für die anderen Künstler in weiß gehalten.

Vitrinen: Es gibt nebst den Bildern und Gemälden, die an die Wand gehängt sind, zusätzliche Vitrinen- und Podestmodule zur Ausstellung von Skulpturen und Objekten.
-Variante 1: weiß lasiertes (Maserung scheint durch) fliegendes Brett, unsichtbare Befestigung, ca 5cm stark, an die Vorderkante gerückter Glaskubus aufgesetzt, zwischen Glaskubus und Wand ergibt sich ein stilistischer Zwischenraum, Glaskubus ist unsichtbar im Brett gegen Öffnen gesichert
-Variante2: 90° Winkel aus gleichem ca. 5cm starken weiß lasiertem Material ist an die Wand gelehnt und unsichtbar befestigt, ca. 50cm breit
-Variante3: (Kombination aus Var. 1 und 2) Winkel ist mit Glaskubus besetzt
-Variante4: Podest mit aufgeseztem kleineren Podest in weiß lasiertem Holz
-Variante5: Hochtisch in weiß lasiertem Holz
-Variante6: Ein Kranich wird auf einem kopfhohen, fliegenden Brett präsentiert

Sehr schön ist ein alter, gusseisener Schinkel-Stuhl, der in mehreren Räumen im ganzen Haus auftaucht und somit eine Linie bildet.

Die standard Fluchtweg-Piktogramme sind etwas penetrant und unbedacht angebracht, stören das Gesamtbild mancher Räume

(Sammlung Scharf-Gerstenberg): 5 Meter hohe Glastüren öffnen sich beim Anstoßen automatisch zu ende und geben den Weg in das Foyer frei. Riesige Glasflächen und lassen viel licht in die hallenartig wirkende Raumstruktur. Wunderschön gebaute Nußbaumtresen- und Tische zeigen aufgrund ihrer geschlossenen Voluminitäten viel Holz und lassen den Raum behaglich wirken. von hier gelangt man in den eigentlichen Ausstellungsraum. Abgedunkeltes Licht. Man schreitet durch eine römische Säulenornung (vermutlich zu schwer bewegbares Überbleibsel vorangegangener Ausstellungen) in eine hohe, dunkel gehaltene Halle. Diese ist durch hohe, marineblaue, kubusartig gebaute, freistehende Wandelemente dominiert. Diese dienen als zusätliche Ausstellungsflächen für die Bilder und Fotografien. Beleuhtung erfolgt ausschließlich auf die aushängenden Bilder.
Der Raum entfaltet eine freie, ungestörte Wirkung, man bewegt sich leicht durch die Ausstellung. Die Bilder sind teilweise etwas schwach beleuchtet. Ein genauso hoher, separater Kinoraum mit weiteren römischen Säulenüberbleibseln führt experimentelle Filme der Art Brut vor. Freistehende Bestuhlung. Man schreitet über eine Treppe direkt in den offenen Raum hinab.

 

Bewertung / Qualitäten

(Berggruen-Museum): Das Berggruen-Museum kommt leider etwas muffig daher. Es ist alles etwas zu wohnungsartig inszeniert, man vermisst die fokussierten ausstellungsunterstützenden Fixpunkte wie genügend Licht am rechten Fleck und zurückgenommene, bzw. unterstützende Farbgebungen. Die Räume wirken hierdurch gedrungen und klein. Die Jalousien wirken unprofessionell. Aufhängungen und Beschilderungen unterstützen den etwasfuschigen Gesamteindruck. Man könnte auch denken, dass die Ausstellungsgestaltung nicht zu viel kosten durfte. Wenn dann mit wenig Mitteln ein annehmbarer Eindruck generiert werden sollte, so kann man dies aber durchaus als gelungen bezeichnen.

(Sammlung Scharf-Gerstenberg): Im Gegensatz dazu ist die Sammlung Scharf-Gerstenberg als high-end Gestaltung zu betrachten. Es scheint fast, als wäre alles an Gestaltungswut- Mitteln- und Möglichkeiten aus dem
Berggruen, über die Schloßstraße in die Sammlung Scharf-Gerstenberg geflossen. Extrem schöne räumliche Strukturen mit Fokus bis ins Detail Materialwahl und Formen erzeugen einen “Ah-ha-Effekt” beim Besucher. Die alte Fassade wurde in den Innenraum integriert. Wintergartenartig werden Fassadenteile in den Foyerraum eingeschlossen.
Ich persönlich störe mich ein wenig am marineblau der Wandelemente in der eigentlichen Ausstellungshalle, kann aber aufgrund der Gesamtqualität problemlos darüber hinwegsehen. Ein wirklich sehr schönes Haus.

 

Fragenkatalog

Was ist der Anlass der Ausstellung?

Die erstmalige Zusammenführung der Fotografien Brassais mit den Werken seiner Künstlerfreunde.

Wie ist die Wechselwirkung der Einzelteile zum Gesamten?

(Berggruen-Museum): zu eng, zu gedrungen
(Sammlung Scharf-Gerstenberg): angemessene Abstände lassen einen sehr guten Lauf- und Sehfluss zu. Dynamisch und unaufdringlich

Welche Rolle spielen die Objekte?

(Berggruen-Museum): Raum drängt sich mit negativen Faktoren in den Vordergrund
(Sammlung Scharf-Gerstenberg): Raum nimmt sich komplett zurück, Werke stehen im Vordergrund

Was sind die Kernaussagen, welche Erkenntnisse können gewonnen werden?
Brassais Fotografien kommunizieren auf intensive Art und Weise die Orte, die Athmosphären, in denen die neben ihnen aufgehangenen Werke der Künstler entstanden sind. Es entsteht eine sonderbare Energie, da die mit Pinsel auf die Leinwand gebrachten Gemälde oder die aus Stein und Lehm erzeugten Skulpturen in direktem Kontakt mit einer so eideutigen Illustration wie einem Foto stehen. Das ist wie Realität und dazu das, was jemand in dieser Realität wahrnahm und auf Leinwand brachte. Die Gemälde und Objekte stellen sich intensiver für mich da, als ich sie bisher in anderen Ausstellungen wahrnahm. Persönlicher. Erfahrbarer. Die Kombination funktioniert perfekt, während sich Brassias Fotografien aufgrund der Unterschiedlichkeit der Darstellungstechnik auf keine Weise in den Vordergrund drängen. Alles harmoniert und unterstützt, intensiviert sich gegenseitig.

Lohnt sich ein zweiter Besuch?
Definitiv! Wobei ich bei Zeitmangel eher die Sammlung Scharf-Gerstenberg ans Herz legen möchte. Die alten Werke erlangen deratig modernen Charackter, dass man sie genau jetzt sehen muss. Sollte.

Brassai Brassai

 

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Dauerausstellung | Deutsches Currywurst Museum http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/17/deutsches-currywurst-museum/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/17/deutsches-currywurst-museum/#comments Sun, 17 Jul 2011 17:55:53 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=2433 Exkursion

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Überblick

Titel: Deutsches Currywurst Museum Berlin

Ort: Berlin Mitte, Schützenstraße 70  (Nähe Checkpoint Charlie)

Zeitraum: Dauerausstellung

Thema: Die Currywurst

Ziel / Schwerpunkt: Die Ausstellung gibt auf interaktive Art und Weise einen sehr umfassenden Überblick über die Currywurst hinsichtlich ihrer Erfindung, Zubereitung, Verkauf und der Kultur, die durch oder um die Wurst entstanden ist.

Oberthemen: Budenzauber & Imbisskultur, Zutaten & Gewürze, Geschichte & Legende, Okologie & Fastfood, Kino & TV

Zielgruppe: Das Museum beschreibt sich als eine Attraktive und barrierefreie Freizeit- und Urlaubsgestaltung für Kinder, Erwachsene, Familien, Schüler, Senioren, Studenten, Berliner und alle Berlin-Touristen.

Impressum
Ausstellungsgestaltung und Szenographie: Atelier Markgraph, Frankfurt

Werkplanung und Werkrealisierung: Kubik GmbH, Berlin

PR und Kommunikation: unic Marken.Märkte.Kommunikation, Göttingen/Berlin

Partner / Sponsoren: Meica, Papstar, Spirit of Spice

Analyse
Träger: Privatmuseum, E.I. Edutainment International GmbH, Berlin

Kategorie: interaktive Themenausstellung mit großem Unterhaltungsanspruch

Ausstellungsraum: Stationärer Innenraum

Zeitraum: Dauerausstellung

Budget: XL

Präsentation
Das Konzept zum Museum folgt der Idee einer interaktiven Erlebnisausstellung mit facettenreichen Inszenierungen und Stationen spielerischer Wissensvermittlung.

Gestalterische Mittel
Ein nahezu überladener, medialer Mix aus Screens, klassischen Texttafeln, Spielen, Fernrohren, Projektionen und Modellen lässt einen interaktiven Erlebnisraum entstehen. Der Besucher wird zunächst gezielt an einem einleitenden Exponat vorbeigeführt und hat dann die Möglichkeit,  unterschiedliche, Inhaltlich nicht aufeinander aufbauende Themeninseln zu erforschen. Diese sind asymmetrisch in einen Ausstellungsraum verteilt und werden durch sehr unterschiedliche und gleichzeitig in sich stimmige Aufmachungen voneinander getrennt. Hinzu kommen teilweise thematisch bespielte Trennwände, welche die Themenbereiche auch räumlich voneinander abgrenzen.
Parallel gibt es vereinfachte, kleine Themeninseln in denen der Inhalt, für Kinder aufbereitet, vermittelt wird. Alle Inhalte stehen in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung.
Ein zusätzlicher Audioguide rundet die Ausstellung ab und gibt auch anderen Nationalitäten die Möglichkeit, sie zu erfahren.

Technische Qualitäten
Alle Vitrinen, Schautafeln, Scherens, Spiele, Möbel etc. sind von hoher handwerklicher und materieller Qualität. Die meisten Objekte sind speziell für diese Ausstellung Entwickelt und liebevoll durchdacht. Die gesamte Ausstellung ist facettenreich ausgeleuchtet. Vom direkten Spot bis zum hinterleuchteten Schaukasten sind verschiedenste Mittel gekonnt und ohne zu sparen eingesetzt worden. Die sehr spielerische Corporate Identity wird konsequent angewendet
Jeder Themenbereich hat eine eigene gestalterische Linie, dennoch entsteht kein Bruch oder Konkurrenz im Raum.

Bewertung
Wir sind durch das Seminar auf das Currywurstmuseum gestoßen und hätten es ohne diesen Anlass vermutlich niemals besucht. Umso größer war die Überraschung, dass wir nach dem Besuch wirklich begeistert von der amüsanten, originellen und informativen Aufbereitung der Currywurst und ihrer Kultur waren.
Weniger die Ästhetik, als die Genialität, der Witz und die Detailliebe in jedem Exponat  hat uns für die Ausstellung begeistert. Ohne das Niveau zu verlieren, wird das zunächst etwas plump wirkende Thema zu einem charmanten Erlebnis für Jedermann aufbereitet. Die hochwertige Ausstellungsbespielung spiegelt sich durchaus im Eintrittspreis wieder.
Etwas penetrant ist das sehr präsente Sponsoring von Meica Curryking.

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Ludwig Wittgenstein. Verortung eines Genies | Schwules Museum Berlin http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/15/ludwig-wittgenstein-verortung-eines-genies-schwules-museum-berlin/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/15/ludwig-wittgenstein-verortung-eines-genies-schwules-museum-berlin/#comments Fri, 15 Jul 2011 15:51:20 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=2507 Exkursion ]]> http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/15/ludwig-wittgenstein-verortung-eines-genies-schwules-museum-berlin/feed/ 0 Dauerausstellung | Gedenkstätte Berliner Mauer http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/14/dauerausstellung-gedenkstatte-berliner-mauer/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/14/dauerausstellung-gedenkstatte-berliner-mauer/#comments Thu, 14 Jul 2011 16:03:05 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=2520 Exkursion
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Der Prozess – Adolf Eichmann vor Gericht | Topographie des Terrors http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/13/der-prozess-%e2%80%93-adolf-eichmann-vor-gericht-topographie-des-terrors/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/13/der-prozess-%e2%80%93-adolf-eichmann-vor-gericht-topographie-des-terrors/#comments Wed, 13 Jul 2011 15:58:22 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=2514 Exkursion
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Dauerausstellung | Computerspielemuseum Berlin http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/05/computerspielemuseum-berlin/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/05/computerspielemuseum-berlin/#comments Tue, 05 Jul 2011 06:16:14 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=2466 Exkursion

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1. Allgemeine Informationen

 

Überblick

Titel: Computerspielemuseum Berlin

Ort: Karl-Marx-Allee 93a

Zeitraum: Dauerausstellung

Thema: Computerspiele

Ziel / Schwerpunkt: Das Museum zeigt die Entwicklung des Mediums Computerspiel von seinen frühen Anfängen bis heute und beschäftigt sich darüber hinaus mit der Frage, wie Digitalisierung unsere Gesellschaft und deren Spielverhalten verändert hat und weiter verändern wird.

Objekte: Es zeigt über 300 Exponate: Computer, Spielkonsolen, Automatensysteme, Computerspiele, Medienkunstobjekte, Filme, Simulationen.

Zielgruppe: Computerinteressierte, Computerspieler, Familien.

Die ständige Ausstellung ist vor allem objektbezogen mit vielen Hands-On-Elementen.

 

Impressum

Kuratoren / Autoren: Andreas Lange

Ausstellungsgestaltung: Schiel Projektgesellschaft mbH

Förderer: Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und die Europäische Union, Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (Investition in Ihre Zukunft)

Medien: kleiner Museumsführer

 

2. Analyse

Träger: Gameshouse gGmbH

Kategorie: interaktive Themenausstellung

Ausstellungsraum: Innenraum, stationär

Zeitraum: Dauerausstellung

Budget: M

Die Sammlung wird im Erdgeschoss präsentiert. Zunächst betritt der Besucher den großen Hauptraum, welcher durch drei Ausstellungsblöcke unterteilt wird. An der ersten dem Besuch zugewandte Wand befindet sich der einzige Wandtext der Ausstellung, welcher einen allgemeinen einführenden Text beinhaltet. Die Blöcke im Raum sind je einem Thema gewidmet und den drei Hauptfarben der Ausstellung Cyan, Gelb und Grün zugeordnet. Auf der rechten öffnet sich eine Nische, in welcher Interaktionsräume untergebracht sind. Der Besucher umschreitet zunächst von vorn nach hinten die einzelnen Blöcke, verweilt in der Nische und begibt sich schließlich in den letzten Raum der Ausstellung, welcher etwas abseits neben dem Foyer liegt. Darin befindet sich eine Sitzgelegenheit und ein Quiz, welches auf eine große Leinwand projiziert wird.

Bestimmend für die Gestaltung ist das Voxel, also das dreidimensionale Pixel. Dieses Element findet sich in der Form der Ausstellungsblöcke wieder, welche aus aufeinander gestapelten digital bedruckten einfachen Kastenformen bestehen. Diese dienen als rein gestalterisches, farbiges Element, um den ‚Pixel-Look’ zu unterstützen, die gleichen Formen finden sich jedoch auch in der Funktion von Vitrinen, Bildschirmen mit Spielen und Videos sowie Texttafeln wider. Weiter variiert findet sich der Pixel als Sitzgelegenheit wider und selbst die Überschriften auf den Texttafeln sind in Pixelschrift. Ein weiteres Zitat an die digitale Welt findet sich in der Steuerung der umfangreichen Videos: hierzu muss ein einfacher Joystick bedient werden.

Das Farbkonzept der Ausstellung ist an das CMYK-Farbmodell angelehnt, welches das Standardfarbmodell in der (digitalen) Drucktechnik ist. ‘Der spielende Mensch – Homo Ludens’ ist in 100% gelb, das Modul ‘Die Erfindung des digitalen Spiels – Game History’ in grün und das Modul ‘Die Welt des Homo Ludens Digitalis – der spielende Mensch im 21. Jahrhundert’ in 100% Cyan gehalten. Die Schriftfarbe ist Schwarz, weitere Farben sind lediglich Abstufungen der drei Hauptfarben je mit einer der anderen Farben abgetönt oder Grautöne.

Ein besonderes Highlight bildet die so genannte ‘Wall of Hardware’, die sich an einer der Längstseiten des Ausstellungsraumes befindet. Hier werden 50 Spielkonsolen und Computersysteme gezeigt, die maßgeblich für die Entwicklung des Genres waren. Ausführliche Objekt- und Begleittexte finden sich zweisprachig auf schmalen Tafeln, die vertikal aus davor stehenden Blöcken herausgezogen werden können. Dies ist die einzige Stelle, an welcher Objekte chronologisch aufgereiht werden. Durch die Variation an Objekttypen wie spielefähigen Heimcomputern, ersten reinen Spielekonsolen und schließlich tragbaren Geräten wird eine große Bandbreite erreicht, jedoch keine Entwicklung eines bestimmten Gerätes oder einer Firma hervorgehoben. Der Fokus liegt zumeist auf dem isolierte Objekt und dem darauf zu spielenden Programm.

Die Ausstellung bietet eine multisensorische Vermittlung: neben ‚klassischen‘ Objektbeschreibungen baut es vor allem auf Videos (mit und ohne Ton) und die Interaktion des Besuchers. Eine gewisse Erfahrung mit digitalen Spielen wird beim Besucher vorausgesetzt. Ihm unbekannte Spiele kann er sich durch Ausprobieren aneignen, allerdings ohne Anleitung. Hier wird das intuitive Bedienen und eigenständige Entdecken von Spielen herausgefordert. Durch den hohen Hands-On-Anteil verwischt zuweilen jedoch die Grenze zwischen Ausstellung und Spielhalle.

Um die Objekte zu schonen sind nicht alle Geräte eingeschaltet. Dennoch sind die meisten nutzbar und werfen somit die Frage nach der Diskrepanz von schutzbedürftigem Exponat und Gebrauchsgerät auf. Da es sich um ein Computerspielemuseum handelt, ist das auf dem Gerät vorhandene Spiel im Vordergrund des Interesses. Das Gerät an sich wird eher vernachlässigt und ist daher ggf. austauschbar. Andere Medien als die Spielprogramme an sich und die dazugehörigen Geräte (soweit trennbar) werden gestalterisch stark vernachlässigt. So begnügt man sich mit einer auf einen Kubus digital aufgedruckten schlechten Kopie einer Urkunde.

Die Räume sind insgesamt sehr hell mit künstlichem Licht ausgeleuchtet, was in Kombination mit dem hellen Linoleumboden eine Büroatmosphäre schafft und sich somit von dunklen Spielhallen zu distanzieren sucht. Die großen Fenster an der anderen Längsseite des Raumes sind aus Kostengründen lediglich mit schweren Vorhängen abgedunkelt, welche in deutlichem Kontrast zum klaren Konzept der restlichen Ausstellung steht.

Ebenfalls fällt das Foyer stark aus dem übrigen Gestaltungskonzept heraus. Hier wurde vielleicht aus Denkmalschutzgründen das Glasmosaik erhalten. Auf der gesperrten Treppe wurden wahllos große Kunststofffiguren bekannter Videospiele positioniert.

 

3. Bewertung

Das Computerspielemuseum ist in jeglicher Hinsicht eine junge Ausstellung. Sie ist der Versuch, eine Sammelleidenschaft auszustellen und diese in einen größeren theoretischen Zusammenhang zu setzen. Das Museum kann auf eine Sammlung von über 22.000 Objekte zurückgreifen. Die Auswahl muss einerseits der selbst auferlegten Schwierigkeit der chronologischen Darstellung sowie den Anspruch der Besucher „ihr“ Spiel zu finden entsprechen. So werden nicht nur Spiele ausgestellt, welche Meilensteine der Technik darstellten, sondern auch diejenigen, welche bei den Spielern besonders beliebt sind. Ein weiteres Feld wird mit einigen Objekten aus der Medienkunst auf gemacht, welche jedoch leider recht kontextlos und isoliert im Raum stehen.

Die große thematische Klammer um die Ausstellung ist der Mensch als Spieler.

Die Ausstellung ist vor allem das Produkt aus der Diskrepanz von unglaublichen vielen zur Verfügung stehenden Objekten und dem begrenzten Raum sowie Budgets. Mit dem Pixelkonzept wurde ein einheitliches und kostengünstiges Layout geschaffen, was jedoch noch nicht in allen Bereichen gänzlich umgesetzt werden konnte. Mit einer Vergrößerung der Ausstellungsfläche und weiteren Einnahmen aus Sonderveranstaltungen und Spenden kann das volle Potenzial der Sammlung besser ausgenutzt werden. Dies würde ebenfalls die starke thematische Verdichtung der einzelnen Kuben auflösen und die verstreuten Einzelexponate ordnen.

Welche sind die Schlüsselobjekte / die 3 wichtigsten Exponate?

Wall of Hardware

PainStation (Klassisches Pong und interaktive Medienkunst)

Meilensteine: mittels einer Lasersteuerung können Videos ausgewählt werden, die wichtige, interessante und innovative Spiele kurz vorstellen

 

Lohnt sich ein zweiter Besuch?

Ein zweiter Besuch lohnt sich, da man kaum an einem Nachmittag alle Spiele ausprobieren kann. Die Aufenthaltsdauer an einem Objekt ist generell unbegrenzt. Zudem werden in Sonderveranstaltungen Exponate benutzbar, welche in der normalen Dauerausstellung nicht eingeschaltet sind.

Dem Spieltrieb sind keine Grenzen gesetzt.

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Kompass – Zeichnungen aus dem MOMA | Martin-Gropius-Bau http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/04/kompass-%e2%80%93-zeichnungen-aus-dem-moma-martin-gropius-bau/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/07/04/kompass-%e2%80%93-zeichnungen-aus-dem-moma-martin-gropius-bau/#comments Mon, 04 Jul 2011 15:54:22 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=2509 Exkursion
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Yto Barrada – Riffs | Deutsche Guggenheim http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/06/24/yto_barrada_riffs/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/06/24/yto_barrada_riffs/#comments Fri, 24 Jun 2011 19:58:24 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=2355 Exkursion

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1. GENERAL INFORMATION


1.1 Overview

Title: Yto Barrada – Riffs

Place: Unter den Linden 13-15, 10117 Berlin

Time: 15.04.2011-19.06.2011

Subject: first large-scale exhibition of Yto Barrada in Germany

Target / Focus: With the presentation of the works of Yto Barrada /the “Artist of the Year” 2011/ the exhibition reflects on such questions like internationalism, social issues, cultural diversity, history, etc.

Objects: Photographs, films, installations, publications

Target group: Everyone, who is interested in photography, video art or the understanding of different cultures.

 

1.2 Impressum

Curators / authors: Friedhelm Hütte, Global Head of Art Deutsche Bank, and Marie Muracciole, Art Critic and independent Curator/ Paris

Catalogue: Edited by Deutsche Bank, Interview by Negar Azimi with the artist , texts by Okwui Enwezor, Friedhelm Hütte, Marie Muracciole, Daniel Soutif, Pierre de Wack, graphic design by Marie Lusa

 

2. ANALYSIS

2.1 Classification

Institution: Company Museum

Category: Solo art exhibition

Exhibition space:

Interior: Built-in wooden interior, stairs. Well separated various spaces.

Exterior: Many advertisements all around the city, huge posters and molynos.

Period: It was a temporary exhibition, like always in the Deutsche Guggenheim.

Budget: I think the budget should have been quite big, because they might have spent a lot of money not only on the high standard exhibition, but also on the media campaign, the advertising of the exhibition.

 

2.2 Presentation

Authentic objects / equipment:

Built-in mezzanine, which completely changes the exhibition space. Creates new and more intimate spaces, what are also helpful in process of perception.

Available:

Photo series: A Life Full of Holes: The Strait Project (1998-2004), Iris Tingitana (2007), Red walls (2006), Belvedere (2001)

Films: Beau Geste (2009), Playground (2010), Hand-Me-Downs (2011)

Posters: pages of the Palm Project Manifesto (2009)

Installation: Plate tectonics (2004), Palm sign (2010), Lyautey Unit Blocks (2010), Cinémathèque de Tanger (screening room, with the model of the Cinémathèque)

Some of the artworks are in the property of the Deutsche Bank. This fact, and the choice of Yto Barrada in itself also shows the Deutsche Bank’s commitment next to the social issues and the cultural diversity.

Yto Barrada’s works are not only documentations of the contemporary situations in North Africa, they are also filled with a huge amount of personality and memories. There are some eternally returning metaphors or pictures in her oeuvre, for example the motif of the abandonment or the simplest symbol of the nature, the tree. These symbols are talking about the encounter of different worlds, like past and present, the Eastern and Western culture, emptiness and life, etc.

But the whole exhibition is permeated by some kind of natural serenity which finely but very successfully comes back in the intsallation-design too.

Invitation to participate:

In the exhibition, there are no interactive elements. But the clearness and quietness of spaces prevent the contemplation. The materials and colors what they used for the furnishing are very similar to the world of Yto’s pictures. Somehow the architecture reflects the artistic attitude of Barrada, we can meet with same duality of intimacy and distance in-between one space what we also can feel through most of her photographs.

 

2.3 Creative Central

Object Presentation:

Photographs: Despite of the pictures were printed in different sizes, the installation of the photographs was very consistent. I believe that was due to the simple wood framing.

Videos: There was no problem with the projections, but the sound was not always the best. When you walked a little bit farther on from the speakers, you could not hear the sounds perfectly. An other annoying problem for me was the lack of the seats in front of the projections.

There was a pink room, just above the book shop. It was quite hard to find it, and the surroundings were too light to see the projection well. The sound was also too silent there.

My favorite part of the installation were the posters (Palm Project Manifesto), which were placed on to each other like different layers, with some replications and gaps too.

Personally, i also really loved the solution that they made for the built-in 2nd floor. It provided the opportunity to see the whole space below including the artworks and even the spectators who were just passing by.

The exhibition was mainly thematically and visually structured, but also with a huge amount of sensitivity, which probably comes from Yto Barrada’s personality, and the nature of her works.

There were no text on the walls, only a short cv of the artist and a description about the conception in front of the entrance.

It is always the curator’s and the artist’s decision. And sometimes that is not a problem, because the texts do not lead your mind in an other direction, but sometimes it detracts from the information quality of the pictures. I think in this exhibition the latter happened, and sometimes it was a little bit annoying, but maybe just for me.

 

2.4 Technical skills

 

Photographs:

C-prints in different sizes, neutral wooden frames

Films:

Beau Geste: 16mm film, color, sound, 3min

Playground: 16mm film, 3channel, color, 88min38sec

Hand-Me-Downs: digital video 15min

Sculptures:

Palm Sign: Aluminum, steel, color light bulbs, 251.5x152x51cm

Lyautey Unit Blocks: wood, paint, dimensions variable

Plate tectonics: wooden model with moveable continents

Prints:

posters: pages of the Palm Project Manifesto, offset prints

catalogue: 2011., 164 pp., 87 color ills., 28.80 x 28.60 cm, clothbound

free brochure: 2011., 16 pp., 10 x 18 cm

 

 

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http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/06/24/yto_barrada_riffs/feed/ 0
Dauerausstellung | Sammlung BOROS http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/06/23/sammlung-boros/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/06/23/sammlung-boros/#comments Thu, 23 Jun 2011 21:00:11 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=2282 Exkursion

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Ein Bunker in Berlin Mitte wird zur Ausstellungsfläche.

So ziemlich unscheinbar steht der Bunker, trotz seiner unglaublichen Größe, in der Reinhardtstrasse 20 in Berlin Mitte. Nur durch vorheriges Anmelden und den Gang durch eine dicke Stahltür gewährt dieser fünfstöckige Riese Einblick in sein Inneres.

1941 ursprünglich als Reichsbahnbunker erbaut, hatte dieser Bunker bis heute viele Gesichter. Unter anderem wurde er als Textil- sowie Südfruchtlager genutzt, was ihm zu dieser Zeit auch den Namen „Bananenbunker“ einbrachte. Ab 1992 war der Bunker in der Hand der Fetisch und SM Szene.

Der Bunker entwickelte mit Techno-Musik und Fetisch- und Fantasy-Partys sein Image als härtester Club der Welt. Im Jahr 1995 per Schließungsverfahren geschlossen, öffnete er bereits 1996 wieder seine Türen für die “Overtüre der Lust”-SM-Party. Des weiteren kamen einige Kunstausstellungen wie »Files« mit O.Elliasson, D. Pflumm, U. Rondinone u.a. sowie »Inside out« zustande.

2003 erwirbt Christian Boros den Bunker für seine Sammlung Zeitgenössischer Kunst. Nach jahrelangen Umbauarbeiten kommt es 2007 zur ersten öffentlichen Präsentation von Installationen. 2008 folgte die erste Ausstellung der Boros Sammlung auf 3000 qm. Bis heute kann man Präsentationen von Rauminstallationen, Skulpturen, Licht und Performancearbeiten im Bunker begutachten. Unter anderem sind Objekte bekannter Künstler wie Ollafur Elliason oder Anselm Reyle zu begutachten.


1. Allgemeine Informationen

Titel: Sammlung BOROS
Ort: Reinhardstrasse 20, 10117 Berlin
Zeitraum: Ersteröffnung der Sammlung im Jahr 2008
Thema: Rauminstallationen, Skulpturen, Licht- und Performancearbeiten
Zielgruppe: Interessierte der Raumbezogenen (Raumgreifenden) Zeitgenössischen Kunst
Konzeption / Realisierung: Boros Interaktiv GmbH Agentur für neue Medien


2. Analyse

2.1. Klassifikation

Träger: Privat
Kategorie: Rauminzenierung
Ausstellungsraum: Innenraum
Zeitraum: Wechselausstellung


2.2. Präsentation

Authenisch — Der Bunker blieb in seiner Grundstruktur erhalten und versprüht teilweise sein Flair. In manchen Räumen vergisst man jedoch, dass man sich in einem Bunker befindet, da diese sehr modernisiert sind. Ein aufbereitetes Holztreppengeländer aus alter Zeit oder Teile erhalten gebliebener Graffitis weisen auf die Geschichte des Bunkers zurück. In einigen Räumen vergisst man jedoch aufgrund der Modernisierungsmaßnahmen, dass man sich in einem Bunker befindet.

Aktuell: Zeitgenössische Kunst — Überwiegend raumgreifende Arbeiten bekannter Künstler

Kommunikativ: Der Bezug zum Raum spielt immer wieder eine große Rolle. Manche Skulpturen werden zum Erlebnis, indem es ermöglicht wird, durch sie hindurch zu gehen oder sie gar anzufassen.


2.3. Gestalterische Mittel

Objektpräsentation: Arbeiten wurden von den Künstlern eigenhändig platziert und spielen überwiegend mit der räumlichen Architektur.

Inszenierung: Einzelne und offen gestaltete Räume sind vorhanden und ausreichend ausgeleuchtet.

Besuchermanagement: Der Besuch der Sammlung ist nur in Verbindung mit einer Führung möglich. Die Führung dauert ca. 90 min. und vermittelt Hintergründe über die Sammlung sowie Details über die Geschichte des Bunkers.

Vermittlungskonzept: Einige kleine Schilder zu den Exponaten sind vorhanden. Vorkenntnisse zu den Künstlern sind jedoch von Vorteil. Durch die Führung erfährt man sehr viel über die einzelnen Arbeiten und ihre Entstehungsgeschichte.

Materialkonzept: Überwiegend große raumgreifende Installationen aus unterschiedlichen Materialien.

Farbkonzept: Wände sind teilweise noch im Originalzustand und wurden nur durch Sandstrahlen gereinigt. Einige Räume wurden in einem neutralem Weiß-Ton gestrichen. Das Verhältnis zwischen gestrichenen und unbehandelten Wänden wirkt ausgeglichen.

Lichtkonzept: Die Ausstellungsobjekte werden von Spots beleuchtet. Zum Teil sind die Lichtquellen in den massiven Blaubetonwände eingearbeitet und werden zum Bestandteil der bestehenden Architektur.


2.4. Technische Qualitäten

Ausstellungsbau, Vitrinenbau: Vereinzelt wurden kleiner Ausstellungsobjekte in Vitrinen platziert, die meisten Objekte stehen jedoch offen im Raum, sind an den massiven Wänden oder an der Decke befestigt

Licht: Eine Mischung aus indirektem und direkt gesetztem Licht bildet ein ausgeglichenes Verhältnis.


3. Bewertung

3.1. Qualitäten – Bewertungskriterien

Dauerhaftigkeit: Private Sammlung, die sich jedoch mit der Zeit erweitern und wechseln kann

Anmutung, Ästhetik, Schönheit: Die ungewöhnliche Ausstellungsumgebung bietet eine besondere Atmosphäre und präsentiert die Objekte wirkungsvoll.
Durch das galerieartige Öffnen einiger Stockwerke wirken Räume aufgelockert.

Originalität, Attraktivität: Originell ist der Ausstellungsort mit einigen eigens für diesen Bunker gefertigt oder geänderten Arbeiten, sowie die gegenläufigen Treppen und die labyrinthische Architektur.


3.2 Fragenkatalog 

Was ist der Anlass der Ausstellung?
Zugänglichmachung und besondere Ausstellung der privaten Kunstsammlung von Christian und Karen Boros.

Wie ist die Wechselwirkung der Einzelteile zum Gesamten?
Alle Exponate stehen für sich und sind durch Wände oder einzelne Räume von einander getrennt.

Welche Rolle spielen die Objekte?
Viele Exponate sind eigens für die Bunkerräume inszeniert worden und somit nicht austauschbar. Dabei zeigen die Künstler ihren Umgang mit dem gegebenen Raum und schaffen teilweise selbst Räume in ihren Werken.

Wie werden Bedeutungen kommuniziert?
Die Bedeutungen werden durch die Darstellung der Objekte in den einzelnen Räumen kommuniziert.

Welche atmosphärische Stimmung entsteht?
Grundlegend prägt eine angenehme Stimmung die Ausstellung. Da jedoch kaum Fenster vorhanden sind und vereinzelt Räume sehr klein ausfallen, überwiegt teilweise eine bedrückende Bunkeratmosphäre. Größere geöffnete Räume schaffen da den benötigten Ausgleich.

Wie verläuft die Dramaturgie des Ausstellungsrundganges?
Die Exponate sind auf fünf Stockwerke verteilt, welche es der Reihe nach zu erkunden gilt. Dabei wird es dem Besucher nur ermöglicht sich von einer Etage zur nächsten zu bewegen. Ein zentrales Treppenhaus auf allen Etagen ist nicht vorhanden.

Was sind die Kernaussagen, welche Erkenntnisse können gewonnen werden?
Es können Erkenntnisse über Rauminstallation in ungewöhnlicher Umgebung und die Erkundungen des Raum-im-Raum-Prinzipes gewonnen werden.
Zudem kommt man zu der Erkenntnis, dass Arbeiten nicht unbedingt aufeinander abgestimmt werden müssen. Auch die Frage, wie eine Person solch einen Bunker mit der privaten Kunstsammlung füllen kann, wird schnell beantwortet.

Lohnt sich ein zweiter Besuch?
Ein zweiter Besuch lohnt sich allemal, da man bei der eineinhalbstündigen Führung leider nicht alles sehen konnte.

www.sammlung-boros.de

 

 

Text: Nadine Xenia Voeckler & Jens Remes

Bildquellen:
— Aussenansicht Bunker
Foto: © Noshe
— KRIS MARTIN
“For Whom …”, 2008
Foto: © ACHIM KUKULIES
— OLAFUR ELIASSON
Links: “Ohne Titel (In Kooperation mit Elias Hjörleifsson)”, 1998
Rechts: “Ohne Titel”, 1997
Foto: © Noshe
— ANSELM REYLE
Links: “Life Enigma”, 2008
Rechts: “Ohne Titel”, 2008
Foto: © Noshe
— MONIKA SOSNOWSKA
“Ohne Titel”, 2005
Foto: © Noshe
— OLAFUR ELIASSON
Titel: “Berlin Colour Sphere”, 2006
Foto: © Noshe
— SANTIAGO SIERRA
“Konstruktion und Installation von teerbeschischteten Formen,
mit den Massen 75x75x800cm, angeordnet in zwei Räumen”, 2002
Foto: © Noshe

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Margarita Broich – Wenn der Vorhang fällt | Martin-Gropius-Bau http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/06/09/margarita-broich-%e2%80%93-wenn-der-vorhang-fallt-martin-gropius-bau/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/06/09/margarita-broich-%e2%80%93-wenn-der-vorhang-fallt-martin-gropius-bau/#comments Thu, 09 Jun 2011 15:49:08 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=2505 Exkursion
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Carlfriedrich Claus. Geschrieben in Nachtmeer | Akademie der Künste http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/06/04/carlfriedrich-claus-geschrieben-in-nachtmeer-akademie-der-kunste/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/06/04/carlfriedrich-claus-geschrieben-in-nachtmeer-akademie-der-kunste/#comments Sat, 04 Jun 2011 16:00:37 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=2517 Exkursion
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Dauerausstellung | Museum für Naturkunde http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/02/21/museum-fur-naturkunde-berlin-evolution-in-aktion/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/02/21/museum-fur-naturkunde-berlin-evolution-in-aktion/#comments Mon, 21 Feb 2011 20:52:02 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=1980
Exkursion

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1. Allgemeine Informationen

Museum für Naturkunde, Invalidenstraße 43, 10115 Berlin
Dauerausstellung, insbesondere die 2007 neu gestalteten Ausstellungssäle: Saurierwelt, System Erde, Kosmos und Sonnensystem, Evolution in Aktion

Thematik: Entstehung der Erde und des Lebens
Objekte: Dinosaurierskelette, Fossilien, Steine, präparierte Tiere, originale Schriftstücke
Zielgruppe: Familien, Schüler, Wissenschaftler, alle, die sich für Evolution bezogen auf die Erde, das Tierreich und den Menschen interessieren.


Die „Macher“

Generalplaner Ausstellung und Neue Medien: ART+COM
Ausstellungsdesign: Bertron Schwarz Frey
Projektleitung und Planung: Schiel Projektgesellschaft
Wissenschaftliche Begleitung: Ausstellungsbüro Joerges
Inhalte: Museum für Naturkunde Berlin
Architektur Grundinstandsetzung: Diener & Diener
Fachplaner Licht: Dinnebier Licht, Delux Lichtdesign


2. Ausstellungsanalyse

Das Museum

Das Museum für Naturkunde in Berlin bildet seit Januar 2009 eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit dem vollständigen Namen Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Neben dem öffentlichen Bildungsauftrag lehrt das Museum für Naturkunde als Forschungseinrichtung auch wissenschaftlichen Nachwuchs und dokumentiert in verschiedenen Forschungsvorhaben die belebte und unbelebte Natur. Die Sammlung des Museums umfasst 30 Millionen Objekte, dazu gehören Objekte der Mineralogie, Geologie, Paläontologie und Zoologie. Das Museum wurde 1889 eröffnet und der historische Bau des Architekten August Tiede (1834-1911) ist bis heute für die Ausstellungen formgebend. Vor allem der zentrale Lichthof  im Museum bestimmte durch seine Architektur und Raumwirkung das Ausstellungskonzept und -design maßgeblich mit. Die Neugestaltung der vier Säle wurde aus Mitteln der EFRE (Europäische Fonds für regionale Entwicklung) und der Stiftung Deutscher Klassenlotterie finanziert (Gesamtvolumen 17,7 Mio. Euro).

Die Präsentation

Ohne große Einleitung oder Ouvertüre, sondern mit dem Betreten der Ausstellung steht man direkt vor dem wichtigsten Exponat des Museums, dem brachiosaurus brancai – das weltweit größte, usgestellte Dinosaurierskelett. Der zentrale Lichthof ist der Ausstellungsraum für die Saurier und das Leben im Jura vor 150 Mio. Jahren. Mit großem Respekt vor den Objekten und vor der Architektur des Baudenkmales wurde die Ausstellung gestaltet. Die Fossilien und Skelette werden auf dunkelgrauem Boden oder Hintergrund präsentiert, allein durch Licht werden die Exponate in Szene gesetzt. Multimediale Infostationen animieren den Besucher mehr erfahren zu wollen und nachzuforschen. Mit dem Juraskop (mediale Fernrohre) schaut man zurück in die Vergangenheit und sieht, wie die Saurierskelette in ihrem natürlichen Umfeld dem  Jura lebendig werden.

Die Multimediale Inszenierung ist ein wichtiger und großer Bestandteil der Ausstellung, dennoch steht das Original/ das Exponat im Vordergrund. Fast einen sakralen, ehrfürchtigen Eindruck macht demnach die Ausstellungsvitrine des Urvogels Archaeopteryx. In der mit Stoff ausgepolsterten  Nische, die durch eine Glastür vom Lichthof abgetrennt ist, kann man das original Fossil bei wechselnden Lichtstimmungen betrachten.

Während im zentralen Sauriersaal durch Tiergeräusche und das Lichtspiel die Atmosphäre des Dschungels geschaffen wird und der Saal viel Fläche und Freiraum für den einzelnen Besucher bietet, wirkt der nächste Ausstellungsraum System Erde einengend. Ein riesiger Globus mit einem beweglichen Monitor informiert die Besucher über die Erde und ihre Funktionen. Originale Exponate, wie Gesteine und Tierpräparate geben zusätzliche Informationen. Im dritten Raum, dem Treppenhaus wird es dunkler und es heißt: hinlegen! Auf einem Sofa liegend reisen die Besucher vom Urknall bis ins Jetzt. Von der Decke fährt eine Projektionsfläche auf die Zuschauer zu und holt sie zum Schluss im Museum für Naturkunde ab. Im Saal Evolution in Aktion ist ein riesiger Glasschaukasten mit verschiedenen präparierten Tieren ausgestellt, um die Biodiversität der Natur darzustellen. Ein interaktiver Tisch liefert Informationen zum Naturstammbaum und im hinteren Teil des Saales befindet sich ein Ruhebereich mit Sitzmöglichkeiten.

Die Ausstellung präsentiert sich mit vielen Originalen und einer Vielfalt an Möglichkeiten der Neuen Medien. Durch die unterschiedlichen Informationsmedien wird der Besucher animiert tiefer in die Materie einzudringen und fast wie nebenbei wird dabei das enorme wissenschaftliche Potential des Museums vermittelt.

Gestalterische Mittel

Dem Besucher stehen am Eingang Faltblätter mit dem Lageplan des Museums in mehreren Sprachen zur Verfügung. Die Ausstellungssäle sind thematisch organisiert und je nach Interesse kann sich jeder seinen eigenen Rundgang zusammenstellen. Die Ausstellung ist barrierefrei, dennoch sind manche multimediale Objekte z.B. für Rollstuhlfahrer oder kleinere Kinder nur bedingt bedienbar.

Die Austellungsobjekte werden auf dunkelgrauem Untergrund präsentiert. Auch Tiere werden hauptsächlich nicht wie sonst üblich auf Sand oder anderem Material, das den Lebensraum des Tieres nachempfinden soll ausgestellt, sondern auf neutralem grauen Hintergrund. Das Tier oder das Objekt steht für sich und bekommt dadurch den Wert eines Artefakts.

Ein wichtiges Gestaltungsmittel, das sich durch die gesamte Ausstellung hindurch zieht ist das Lichtkonzept. Die Saurierskelette werden z.B. neben dem abgedämpften Tageslicht mit Theaterleuchten in Szene gesetzt. Oder die ausgestellten Tiere in den riesigen Schaukästen im Saal Evolution in Aktion werden mit vielen kleinen Leuchten illuminiert. Insgesamt ist die Lichtstimmung warm, diffus und durch die Schatten bekommt man das Gefühl von Naturraum.

Das Informationsvermittlungskonzept ist sehr vielschichtig. Es gibt die visuelle Ebene mit Informationstafeln, Informationstresen mit Infografiken, Fotos und multimedialen Funktionen. Dabei ist die Bedienung intuitiv, die Gestaltung der Texte und der Infografiken reduziert und klar. Über die kostenlos bereitgestellten Audioguides gibt es auditive Informationen zu den einzelnen Exponaten und Themen. 3-d Modelle und interaktive Systeme und multimediale Anwendungen mit Videos und Animationen runden das Informationsmanagement ab.

Technische Qualität

Die Hauptdarsteller der Ausstellung, die Exponate, sind von hoher Qualität und auch die präparierten Tiere bezeugen die konservatorischen Höchstleistungen. Auch der Nebendarsteller die Multimediale Inszenierung ist beeindruckend, doch leider schmälert die Trägheit der berührungssensitiven Schaltflächen der Informationstresen manchmal die Freude an der Information. Die Ausstellungsinseln mit den Exponaten sind hochwertig verarbeitet und spiegeln den Respekt am Objekt wieder. Auch die Anbringungen der Skelette wirken sehr organisch. Lediglich die Aussichtsplateaus der Juraskope weisen schon einige erhebliche Abnutzungsspuren auf, möglicherweise ein Mangel durch falschen Materialeinsatz.


3. Abschließende Bewertung

Die Neugestaltung der vier Ausstellungssäle ist ein gelungenes Projekt. Die Ausstellung macht Kindern aber auch Erwachsenen Spaß. Wer will kann Stunden verbringen und sich in die Materie einarbeiten, aber auch ein kurzer Besuch lohnt sich, da man auch Informationen in angenehmen Häppchen präsentiert bekommt. Die Ausstellung bedient sich aller nur denkbaren Arten der Wissensvermittlung; Texte, Videos, Hörstationen, Animationen, interaktiver Tisch, Projektion… Für meinen Geschmack könnte der Einsatz mulitmedialer Medien reduzierter ausfallen. Auch hatte ich während des Ausstellungsbesuches den Eindruck, dass Kinder aber auch deren Eltern mit der Bedienung der Technik teilweise überfordert sind. So konnte der Hinweistext auf dem Monitor Bitte berühren sie den unterstrichen Begriff im Text die Besucher auch nicht davon abhalten ungestüm auf dem Monitor zu drücken. Erschreckend war der rücksichtslose Umgang mit den Ausstellungsgegenständen, leider war vom Aufsichtspersonal weit und breit keine Spur.

Das Museum für Naturkunde ist ein wunderbarer, informativer Ort, den man mehrmals besuchen kann und jedes mal wird man immer wieder etwas Neues entdecken können.

Quellen: Museum für Naturkunde, ART+COM
Fotos: Thomas Skroch

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Klasse, Ordnung, Art – 200 Jahre Museum für Naturkunde http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/02/20/klasse-ordnung-art-%e2%80%93-200-jahre-museum-fur-naturkunde/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/02/20/klasse-ordnung-art-%e2%80%93-200-jahre-museum-fur-naturkunde/#comments Sun, 20 Feb 2011 12:50:21 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=1796 200jahre Exkursion

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1. Survey

Title
Klasse, Ordnung, Art – 200 Jahre Museum für Naturkunde.

Place
Museum für Naturkunde Berlin. Invalidenstrasse 43, 10115 Berlin.

Period
14. September 2010 – 27. February 2011

Theme
Nature science and the way people used to collect, preserve and educate about organisms evolution the last 200 years.

Target/Focus
To show an important part of our history through the eyes of the collectors.

Objects
Many dead organisms, handwritten books with informations about the spieces and collectors cabinets.

Target group
Biologists, historians, tourists and people interested in history.

Curators / Writers
Dr. Ferdinand Damaschun, Dr. Sabine Hackethal,Dr. Hannelore Landsberg, Dr. Marko Spieler; Research Assistance: Carsten Eckert.

Exhibition Design
Nils Hoff

Graphic Illustration
Posters by Nils Hoff and animation by Stepan Ueding / Filmproduktion Friedrichshain. Exhibition graphic by Nils Hoff and Thomas Schmid Dankward.

Lighting Designer
Benedikt Esch

Exhibition Builder
Tomas Kleinert, MfN; Mathias Gruschinske, MfN; Glaserei Günther & Sohn, Berlin


2. Analysis

2.1 Classification

Carrier
City Museum.

Category
Nature science exhibition.

Showroom
Interior, stationary.

Period
Temporary Exhibition. 14. September 2010 – 27. February 2011.

Budget
Medium budget.


2.2 Presentation

Authentic
Memorial / Items / Equipment / Inventory unchanged in it’s original condition.

Museum
Available originals of a collection.

Current
References to contemporary thinking. They show the evolution and give us not only an idea about how the collectors persuaded origins in the past but also a glimp of how it is done now.

Communicative
They exhibition can be very stimulating for discussions and brings up many questions. Animations and digital books are also educative.

Didactic
There are a few kinds of media in this exhibition. An audioguide, infographic, animations, digital books and text. Short story’s about collectors and objects gives the spectator more insight to the topic and their lives which is a good quality in my opinion.

Scenic
The exhibition is in two parts in different ends of the building. The two rooms gives a really different feeling for the collections. One makes you feel like you are really close to the story of the collectors and the other one is colder and gives a good idea of how big a collection can really be.


2.3 Creative Resources

Property Presentation
In drawers, glass jars, glass cabinets, collectors cabinets and hung up.

Production
It seems to me like everything was in their original stage.

Space Structure
Two square rooms. The space is used in a really good way so everything has it’s own space that compliments the objects in different ways. In the showsroom with the jars they go up really high so it is impossible to have a close look but that is ok because it is more about showing the quantity of the collection.

Thematic Structure
The exhibition has really two contrasting themes.

Visitor Management
There is an audioguide in one of the rooms and you are let a surtan way around the room with peaces in the middle so you can really just go one way.

Accessbility
The main enterance of the museum is not convinient for handicaped or people in wheel chair.

Placement Concept
The exhibition is placed inside the museum since it is their anniversary exhibition for their 200 years of existance. There were always some texts in english but everything in german, audioguide available in english and german. Digital books and animations.

Color Scheme
The rooms are different. One has earthcolors such as green, brown and grey but also a little bit read. The other room was mainly yellow with bright lights and red walls.

Lighting Concept
Soft lights in the collectors room but hard and bright in the glass jars room.
2.4 Technical Qualities
Carpenters, Glaziers, Locksmiths, Electricians, Painters
Very good technical qualities.

Exhibits / Display Cases
Easy to see and read and understand what is shown. Many different ways of displaying objects, such as glass jars, glass boxes, videos, pictures and drawers in cabinets.

Reproduction
All the origins are real.

Print Production
Print production was good and some of it was really big.

Media Production
Four animations were interesting and educating. Interview in german – good quality.

Conservation Issues
Climate system in one room and formalin in jars. Books in glass boxes to keep from bad humid.

 

3. Conservation Issues

3.1 Quality – Evaluation criteria

Durability
The exhibition is temporary but the origins and objects shown could last for a long time in sutable place.

Appearance, aesthetics, beauty
The mix of new and old are in good harmony and fits well together in this context.

Originality, attractiveness
To show a origin collection is maybe not really original but to me it is really attractive to see the madness of collecting and to think about how much time they spent on collecting.

Logic Assignments
It was in logical timeline and easy to understand.


3.2 Questionary

What’s the occasion of the exhibition?
The Berlin Museum of Natural History is celebrating 200 years of scientific innovation and the anniversary of the museum.

The three most important objects in the exhibition?
I think the glass jar room would be considered one object because it is a one collection. I think in the other room there are no objects more important than others except from one book that is in a glass cabin but has a digital version next to it.

These are presented appropriately?
They are presented in a very appropriate way. But it seems to me that the collections are equally displayed and nothing has more or less value as another object. The exhibition is showing every step in the process of collecting; class, order, species.

As the interaction of the parts is the whole?
They do not really have to go together but the whole exhibition works really good together.

What is the role of objects?
To show the quantity and diversity of origins. To show how they were collected and how they were used to educate.

How are meanings communicated?
With text, animations and an interview.

What atmospheric mood created?
I think the mood is somehow like you are in the living room of a collector but in the room where the glass jars are, it really looks more like a museum or a science labrorary rather than a livingroom.

How is the drama of the exhibition tour?
It really depends on which room you see first. There is a drama even before you go inside the glass jars room because of the climate system. You can not enter whenever you want because there are people opening doors for you. In my opinion that was the most dramatic thing of the exhibition.

As themes and content are implemented?
They show a whole collection together in groups.

What are the key messages, what insights can be gained?
This is an important part of history of nature science. The messages are to show evolution and how much work it was for those few people that were interested in the subject.

Is it worth a second visit?
Yes I think so.

Comments
The exhibition was nice in my opinion. It would have been more convinient to have the two rooms closer to each other since the first time I was there I did not see the glass jar room. I found it really fashinating to get to look at a collectors life work with all details of the process and storys about how they had to travel and so on. I think if the exhibition would have been more seperated from the Nature museum it could have had more impact on me, but maybe it was actually the best and only right place to have it in. I think it also brings up ideas about how much we really know about nature and if there are still things to be discovered.


Foto:
dpa

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http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/02/20/klasse-ordnung-art-%e2%80%93-200-jahre-museum-fur-naturkunde/feed/ 0
Welt aus Schrift – Das 20. Jahrhundert in Europa und den USA | Kulturforum http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/02/14/welt-aus-schrift-das-20-jahrhundert-in-europa-und-den-usa/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/02/14/welt-aus-schrift-das-20-jahrhundert-in-europa-und-den-usa/#comments Sun, 13 Feb 2011 22:41:39 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=1687 Exkursion

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1. Allgemeine Informationen

Titel: Welt aus Schrift. Das 20. Jahrhundert in Europa und den USA

Ort: Sonderausstellungshallen Kulturforum

Zeitraum: Mi 22. September 2010 – So 16. Januar 2011

Thema: Typografie zwischen 1890 und der Gegenwart

Ziel / Schwerpunkt: Präsentation von die aktuellen Entwicklungen in der Typografie von 1890 bis Heute

Objekte: Plakate, Bücher, Zeitschriften, Schallplatten und Akzidenzdrucke

Zielgruppe: Alle, die Interesse für Typografie und Grafik haben

Kuratoren / Autoren: Kunstbibliothek Berlin im Kulturforum


2. Analyse

2.1 Klassifikation

Träger: Staatliches Museum

Kategorie: Historische Ausstellung, Themenausstellungen

Ausstellungsraum: Innenraum, mobil

Zeitraum: Wechselausstellung


2.2 Präsentation

Authentisch: Inventar unverändert im Originalzustand – Plakate, Bücher, Zeitschriften, Schallplatten und Akzidenzdrucke.

Aktuell: Bezüge zu zeitgenössischem Denken. Die neuesten Arbeiten aus dem ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts  sind auch dargestellt.

Kommunikativ: Anregung zur Diskussion und Auseinandersetzung

Didaktisch: Originale und Repliken mit dem Ziel eine Zusammenhänge und Zeit zu erklären


2.3 Gestalterische Mittel

Objektpräsentation: Die Plakate wurden auf die Wände angehängt. Die Bücher, Zeitschriften, Schallplatten und Akzidenzdrucke wurden in Glasvitrinen ausgestellt.

Thematische Struktur: chronologisch

Besuchermanagement: Rundgang

Vermittlungskonzept: visuell. Plakate und andere gedrückte Exponate stand für sich. Da gab es nur Referenzen zur bestimmten Zeitrahmen.

Farbkonzept: schwarze und rote Akzente durch die ganze Ausstellung

Lichtkonzept: kein direktes bzw schwaches Licht, weil die originale Objekte sonst beschädigt sein könnte.


2.4 Technische Qualitäten

Ausstellungsbau, Vitrinenbau: Die Vitrine für Bücher sind aus Glas und Metall

Druckproduktion: Die Plakate und die Bücher sind im Original


3. Bewertung

3.1 Qualitäten – Bewetungskriterien

Dauerhaftigkeit: Die Ausstellung dauert circa 4 Monaten. Das ist eine optimale Dauerhaftigkeit für diese Art der Ausstellung, weil die originale Objekte nicht dauerhaft im Licht sein können.

Anmutung, Ästhetik, Schönheit: Die Objekte wurden ordentlich und klar exponiert. Nur die Plakate, die ganz hoch ausgehängt wurden, konnten nicht genau angeschaut werden.

Die Logik der Zuordnungen ist chronologisch.


3.2 Fragenkatalog

Was ist der Anlass der Ausstellung?
Typografie zwischen 1890 und der Gegenwart präsentieren unterschiedliche Wege der Entwicklung des Schriftplakates von streng-sachlicher und konstruktiver Darstellung bis zur bildhaften Verwendung von Schrift.

Wie ist die Wechselwirkung der Einzelteile zum Gesamten?
Alle Exponate verbinden sich durch eine chronologische Ausstellung. Die gesamte Ausstellung ist noch wichtiger als einzelne Exponate.

Welche Rolle spielen die Objekte?
Die Objekte präsentieren bestimmte Kunstbewegungen, z.B. Art Déco, italienischen Futurismus, Pop-Kultur oder Bauhaus. In diesem Fall kann man besser sehen, wie die Stile für einen oder anderen Werk Einfluss gemacht haben.

Wie werden Bedeutungen kommuniziert?
Die Bedeutungen werden durch die Farben und Themen kommuniziert

Welche atmosphärische Stimmung entsteht?
Die weiche Licht und klare Ausstattung machen die Atmosphäre gemütlich.

Wie verläuft die Dramaturgie des Ausstellungsrundganges?
Die Ausstellung wurde in zwei Räume geteilt. Im ersten Raum wurden ältere und in zweitem Raum neuere Arbeiten ausgestellt. Die Treppe auf der die Schriften aufgeklebt wurden verbinden beider Ausstellungsräume.

Was sind die Kernaussagen, welche Erkenntnisse können gewonnen werden?
Die Kernaussagen sind unterschiedliche Typografische Entwicklungen in verschiedene Zeitrahmen. So kann man nicht nur den Einfluss von bestimmten Stilen sehen, aber auch die berühmte Namen von anderen Kunstdisziplinen, wie z.B. Musik oder Kino. Man kann auch Kunst Stile durch Typografie entdecken.

Lohnt sich ein zweiter Besuch?
Ja. Die Ausstellung ist interessant. Sie hilft die generelle Kunstkenntnisse zu erweitern.

 

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Peter Lindbergh – On Street | CO Berlin http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/02/13/peter-lindbergh-in-co/ http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/2011/02/13/peter-lindbergh-in-co/#comments Sun, 13 Feb 2011 18:54:32 +0000 http://blogs.digital.udk-berlin.de/museografie/?p=1684 Exkursion

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1. Allgemeine Informationen

Peter Lindbergh, On street in C|O Berlin from 25. September 2010 till 09. Januar 2011
Staged (fashion)photography in the context of reality.

Ziel / Schwerpunkt: The theme of the exhibition seems to be fashion photography on a stage of reality. On street is an exhibtion about staged fashion photography, with the focus on women, the human existance, and it’s behaviour. The exhibition has a contrast in itself. On the one hand there are a lot of photo’s with people as a subject, especially woman, actresses. And on the other hand there are pictures from environments, those ones feel more documentary to me.

Objekte: This exhibition shows Peter Lindberghs view on the world. He wants to reveal the inner identity from his subject, that is mostly woman, above the identity that his subject allready has because of it’s fame.

Zielgruppe: People interested in photography, fashion, Peter Lindbergh’s view on aesthetics,  Berlin, and the people around Peter Lindbergh in between the 1980’s and 2010

Kuratoren / Autoren: Felix Hoffmann & Klaus Honnef

I e-mailed the people from CO about the budget and about who did the exhibition design, but they didn’t answer.


2. Analyse

2.1 Klassifikation
Privatmuseen
Galerie
C|O Berlin officialy is an International Forum For Visual Dialoges

Kategorie: It was a art-exhibtion. (Fashion)photography was in this case interpreted as art. Most of all because of the presentation of the work. In the rooms the photo’s where displayed as art in frames, not as applied photography.
This exhibition was a thematic exhibition. If you interpret a person to be a theme.

Time: It was a temporary exhibition. In C|O Berlin the exhibitions change every five or six months. The design of the exhibition always changes. The space itself from CO is very impressive.

Budget: I suggest that the exhibitiondesign itself didn’t have a budget at all. They have objects like benches and grey ‘walls’ that they always use. Only the stickering had to be done.


2.2 Präsentation

The presentation of the photo’s in CO was ment to be an view out of the photographers perspective. You see the way Peter Lindbergh looks at reality. The exhibit takes you on a journey to a few different timeperiods in the life of the photographer. You feel the position of the photographer in all of the photo’s. It feels like reality, but in fact, you look at fashion, or staged photography.

The frames present in every room seemed very well-organized and structured in order. They were image-combinations that tell a story in two or three pictures. Sometimes it was a whole room that told the story. For example in the old gym-room, where the models where staged on in daily life, in the streets of New York. The pictures is the room where organised in this way to create a scene of the street. The goal is to create an atmosphere which you leave when you leave the room. In other rooms the atmosphere was broken after two or three pictures. The corners in the rooms were very important in these decisions. Quite often a new image combination started, when you made a little turn as a viewer. The way you walk also guides you trough the exhibition. Your concentration goes from the pictures to where you are walking, and from than, it gives an opening to begin a new subject, because the viewer was distracted a little bit by the route. The same is for the stairs. When we walked up the stairs, it was very clear that the atmosphere changed. From black and white into color for example. There were als bigger frames, with less photo’s in the room.


2.3 Gestalterische Mittel

Objektpräsentation: All the photo’s are presented in bigger or smaller dark wooden frames on grey walls or the natural color of the walls. The originals of the contactsheets are presented in a showcase. Another aspect that creates color were the benches that stood in the middle of the rooms. They created color in the space too.

Inszenierung, Raumstrukturierung Form, Blickachsen, Perspektiven:
The room was divided in 7 rooms. When you entered the exhibition it starts with Berlin as a theme. Timeperiods are related to space. In all the photo’s of Peter Lindbergh you can see the staged photography element. This begins at the entrance of the exhibition, when you are confronted with an image of the brandenburger gate in the time of the wall. As a viewer that does not know Peter Lindbergh, you think you are caught in ‘reality in Berlin’, but actually, none of the other pictures in the whole exhibition is ‘real’, they are all staged. On some you can notice it better than on others.

Room 1
Woman, Berlin, actresses, ‘beautiful’ reality
Room 2
Video about his work
Room 3
Dancing woman, bodyparts, close pictures of woman
Room 4
Hallway upstairs to the left: contactsheets from his work, this makes his process of working clear.
Room 5
Hallway to the right: Other big black and white prints, that lead you to room 6
Room 6
The old gym-hall, where the ‘on-street’ title really becomes clear. Staged photography set in the reality of daily life in New York City. ‘He uses reality as his studio’ was a quote displayed in the exhibition. This sentence becomes realilty in this room.

Thematische Struktur: From the beginning to the end the story is about a timeperiod where Peter Lindbergh photographed in. From 1980 till 2009 there were photo’s displayed. I think the introduction was about Berlin because the exhibition was in Berlin, to show some kind of connection between the photographer and the city. Also the title of the exhibition was explained in the images of the first room. On street suggests that he is a street-photographed, not a staged photographer. In the introduction, the rawness of the pictures suggests that the photo’s are actually taken on the street. But after a few photo’s you recognise the staged element of the photo’s.

Besuchermanagement: There was the oppurtunity to listen to Peter Lindbergh about his work. There was a live interview with him which you could watch. There was a book which you could buy, that also provides you with more information about his work, and of course, the photo’s. In the guidence through the building you could find a printed conversation with Peter Lindbergh. The information about the photographer is constantly available, you don’t need a guided tour for that at CO. The orientation trough the building was made clear by the style of the photo’s. As a viewer you follow the style of the frames, dark brown wood, together with the style of the photo’s.

I noticed this when I walked into the exhibition where Fred Herzog was having an exhibition at the same time. The style of the photo’s was totally different, and therefore I understood that this is the wrong track when you want to see the Peter Lindbergh exhibition. Of course there also is a official guidence, where you see the name of the photographer. But I think the style of the photographer is a more important guidance than the actual orientation system itself.

Barrierefreiheit: You could not touch the pictures. There were frames with glass covering it. Also the real contactsheets were covered with glass. But you could go as close as you wanted. The biggest part of the exhibition was 2d. There was a part where a video with also audio was displayed, about his work. It was not a interactive exhibition. In that sense it was a conservative construction. Pictures hanging on the wall, viewers looking at it.

Materialkonzept, Farbkonzept: The colors where mostly in the pictures itself. A big part of the exhibition was black and white photography, on the ground floor. When you walked up the stairs, there were bigger color photo’s mixed with black and white. The atmosphere was created by the color in the pictures, together with the atmosphere in the rooms, the construction of the building of CO was very present.

Lichtkonzept: The lighting is concentrated at the photo’s. It makes sure that you don’t see yourself in the frame when you stand right in front of the photo. With the light the contrast between shadow and light becomes bigger in the space. The photo becomes more loose from the background.


2.4 Technische Qualitäten

Ausstellungsbau, Vitrinenbau :
Both there. Variating in size frames for the  big photo’s and showcase was there for the actual originals from the contactsheets.

Objekteinbringung / Exponatbefestigung: I don’t exactly know how the frames were connected to the wall. There was nothing that I could see from the front or the side. So it should be a connecting method behind the screen. The pictures were connected to the wall, or to the grey wall standing in front of the walls from the building.

Reproduktion: The images at the Peter Lindbergh exhibition where black and white or color inktjet prints, from original analog film negatives. They scanned the negatives, and printed them. It is actually not a original, because it is not real photoprint. On the second floor of the exhibition there were original contactsheets, where you could see the marks that Peter Lindbergh made with a red marker.

Konservatorische Aspekte / Denkmalschutz:
This is the text used as an introduction text from the exhibition. It was placed by the entrance. The texts were explained in English and German. For the exhibtion the name of Peter Lindbergh turned in to some kind of logo.

„What’s so striking about black and white photography is how it really helps a sense of reality to come through.“ – Peter Lindbergh

Powerful and fragile, straightforward and playful, emancipated and sensual – Peter Lindbergh’s photographs are far more than artistic, coolly remote fashion photographs. His melancholy, unembellished photographs of mostly female models reveal, behind the artificial styling and makeup, an intimate glimpse of their inner essence. With subjects including Sharon Stone, Madonna, Linda Evangelista, Tatjana Patitz, Naomi Campbell, Jeanne Moreau, Penélope Cruz, Catherine Deneuve, and Uma Thurman, Lindbergh employs sensitivity and a reduction to the essential to find the individual behind the star cult and to present her in all her strength and fragility.

Naturalism is Peter Lindbergh’s maxim. He breaks with the perfect artificiality of the theatrically exaggerated, ostentatiously bored model pose, and in so doing injects new dynamism into fashion photography. Even when his photographs are carefully staged, they often look like casual snapshots or documentary photos, with a dismal, almost surreal atmosphere and purist aesthetic.

**    Modelle, Funktionsmodelle, geomorphologische Modelle, räumliche Modelle, szenische Modelle, Simulationen, Dioramen, Figurinen

Not there in this exhibit.


3. Bewertung

3.1 Qualitäten – Bewertungskriterien

Dauerhaftigkeit: six months

Zweckmäßigkeit: What made this exhibition special is that the photographer is concidered a legend. The fact that he is able to talk about his work, that people see as the best photography in their kind, makes this exhibition legendary. Also because in this way Peter Lindbergh could discuss with the curators about the way the work has to be shown.

Anmutung, Ästhetik, Schönheit: For a fashion photography lover, or people that are interested in staged photograpy, this exhibtion is really interesting. I think you just get a look into his way of thinking about esthetics.

Originalität, Attraktivität: It is his own way of working, his own handwriting. So that makes it very hard to say if it is original. The photo’s are great quality, the originality of the exhibition itself is doubtable. We have already seen a lot of exhibtions with frames in rooms. The rooms themselves are very interesting, but this is always the same at CO Berlin.

Logik der Zuordnungen: The order of the images is understandable for who wants to understand it. I think that you don’t have to understand everything from a photographer, in this case, you get a feeling of his work, and the way he looks at the world.


3.2 Fragenkatalog

Was ist der Anlass der Ausstellung?
There probably is a reason for this exhibition. I think this was a part of the month of photography, which took place in october.

Welche sind die Schlüsselobjekte / die 3 wichtigsten Exponate?
The three biggest objects of the exhibiton were presented in the room upstairs. Three pictures, one series of two, with an actress looking up, and a very big filmset next to that. This picture was also the promo-picture for the month of the photography. Next to that there was a picture of a woman with a red coat. These are the first tree big color pictures that jump into your eye.
I think another very important object was the showing of the contact sheets. You really get an idea there about how he works. For photographers that visit this exhibition, that is a very interesting feature.

Werden diese angemessen präsentiert?
Yes, the way they were shown was very clear. The size and the color of the pictures was really important in that case. Also the contrast between the very big pictures in the first room, and the very small contactsheets in the hallway shows the contrast of ‘working’ and really showing one final picture. I think that worked quite well.

Wie ist die Wechselwirkung der Einzelteile zum Gesamten?
The different timeframes that you see are making a contrast between his life. You see a certain handwriting appearing, that is always the same, and you see the different places in time, where he is photographing different people, from different ages and environments.

Welche Rolle spielen die Objekte?
They have no role. I think it is the meaning that the photo’s and the position of the photo’s make the story, not the exhibition itself.

Wie werden Bedeutungen kommuniziert?
By text, the titles of the frames give you a point of direction. But in the end the image, and what you as a viewer think of it, is the most important.

Welche atmosphärische Stimmung entsteht?
The atmosphere of CO Berlin is so dominant, that I cannot see the context loose from the pictures. The building toghether with the pictures gives you a raw feeling of these photo’s. But in fact, both it is not raw anymore. The building is like this because of esthetic reasons, and the photo’s are like that for esthetic reasons. It is both constructed, that is why it fits well with each other, but on the other hand, it feels kind of ‘fake-reality’.

Wie verläuft die Dramaturgie des Ausstellungsrundganges?
I think the exhibition leads you to a very colorfull and powerfull point. At first you are introduced, and than you will see the three ‘best parts’ of the exhibition on the top-floor. So it gets heavier when you go further into the exhibtion.

Wie werden Themen und Inhalte umgesetzt?
I think that the themes are not really explained in an educational way. You just have to look at the pictures, and to the way that they are displayed next to each other, or on the other side of the wall. You can look at them in many ways.

Was sind die Kernaussagen, welche Erkenntnisse können gewonnen werden?
It is some kind of realityplay. It is black and white, but it is also staged. A photo is reality, fashion is reality too. Maybe that is what Peter Lindbergh is trying to tell us, he tells it by displaying his way of seeing the world. He doesn’t see reality, but his way of reality, and that is staged.

Lohnt sich ein zweiter Besuch?
Yes, I liked the exhibition, but especially together with the CO building. That created an interesting atmosphere.


Copyright issue

When I went to the exhibtion again to study the design of the exhibition, there were some pictures that were not displayed anymore. There was a white sheet hanging over it, saying that there was a copywright issue going on between the photographer and the person photographed. This is a weird situation. Because all the photo’s are staged, you would say that all the models would agree to be photographed. But in this situation, there accured a conflict. The question here is, what is the role of the photographer and rights? Who can you photograph and publish? And who not? Also with streetright and personal right?

Foto: Getty Images

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